Am Tag vor den Wahlen wurde auf den Malediven das Hauptquartier der Opposition von der Polizei gestürmt. Man habe «illegale Aktivitäten verhindern müssen».
Malediven: Ein Junge spielt auf einem öffentlichen Platz und scheucht Vögel auf. Am 23.09.2018 finden auf den Malediven die Präsidentschaftswahlen statt.
Malediven: Ein Junge spielt auf einem öffentlichen Platz und scheucht Vögel auf. Am 23.09.2018 finden auf den Malediven die Präsidentschaftswahlen statt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wird auf den Malediven gewählt.
  • Die Polizei stürmte heute Samstag das Hauptquartier der Opposition.
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Einen Tag vor der Präsidentenwahl im Urlaubsparadies Malediven hat die Polizei das Hauptquartier der Opposition gestürmt. Polizisten seien am Samstagnachmittag in die Räume der Maledivischen Demokratischen Partei (MDP) in der Hauptstadt Male eingedrungen und hätten alles durchsucht, teilte die MDP mit. Festnahmen habe es keine gegeben. Die Polizei erklärte, es hätten «illegale Aktivitäten» verhindert werden müssen.

Eine Bestätigung des autoritär regierenden Staatschefs Abdulla Yameen, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt, am Sonntag gilt als sicher. Alle aussichtsreichen Konkurrenten sitzen im Gefängnis oder mussten das Land verlassen. Der ehemalige Staatschef Mohamed Nasheed, der ebenfalls im Exil lebt, durfte wegen einer Verurteilung zu einer 13-jährigen Haftstrafe wegen Terrorvorwürfen nicht kandidieren.

Die UNO und zahlreiche westliche Staaten hatten den Prozess gegen Nasheed und seine Verurteilung als politisch motiviert kritisiert. Nasheeds MDP unterstützt bei der Wahl am Sonntag den 54-jährigen Ibrahim Mohamed Solih. Neben der Opposition warnten auch Wahlbeobachter, die Abstimmung in dem von 340.000 überwiegend muslimischen Einwohnern bevölkerten Inselstaat werde nicht fair und frei ablaufen. Beobachtern des Asiatischen Netzwerks für freie Wahlen (Anfrel) und Journalisten wurde die Einreise verweigert.

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