Polizei in Rio de Janeiro erschiesst Geiselnehmer
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mann hielt 31 Fahrgäste stundenlang in einem Bus gefangen.
- Die Polizei erschoss den Geiselnehmer.
Wie sich herausstellte, war der Mann mit einer Spielzeugpistole und Benzin bewaffnet, wie die Polizei heute Dienstag mitteilte. Rund 31 Passagiere waren demnach vier Stunden lang in dem Bus gefangen.
«Im Idealfall hätte jeder überlebt, doch wir mussten eine Entscheidung treffen, um die Geiseln zu retten», sagte der Gouverneur des Bundesstaates, Wilson Witzel, vor Journalisten. «Wir kümmern uns nun um die Familien der Geiseln und die Familie des Toten», ergänzte er.
Motiv noch unklar
Das Motiv des Geiselnehmers war zunächst unklar. Berichten zufolge war der Mann gegen 05.30 Uhr morgens in den Bus gestiegen und hatte die Fahrgäste bedroht.
Der Bus kam auf einer Brücke zwischen Rio de Janeiro und der Nachbarstadt Niteroi zum Stehen. Wegen der Geiselnahme waren mitten im Berufsverkehr mehrere Fahrspuren der Brücke, die zwischen Rio und Niteroi über die Guanabara-Bucht führt, blockiert.
Zahlreiche stark bewaffnete Polizisten umstellten den Bus und verhandelten mit dem Geiselnehmer. Mindestens sechs Menschen kamen den Angaben zufolge nach Beginn der Geiselnahme frei.