Präsident Pakistans: Premier Khan soll vorerst Amt weiter führen
Inmitten der schweren politischen Krise in Pakistan hat Präsident Arif Alvi erklärt, dass Ministerpräsident Imran Khan zunächst weiter im Amt bleiben soll.
Khan solle bis zur Ernennung eines Übergangsregierungschefs sein Amt weiterführen, teilte Alvi am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter mit.
Am Sonntag hatte ein Streit um ein Misstrauensvotum im Parlament gegen Khan eine politische Krise in dem Land mit rund 220 Millionen Einwohnern ausgelöst.
Die von der Opposition initiierte und für Sonntag angesetzte Misstrauensabstimmung, die Khan wohl verloren hätte, war von einem Parlamentssprecher überraschend nicht abgehalten worden.
Verfassungswidrig?
Khan riet daraufhin in einer Videobotschaft dem Präsidenten, das Parlament aufzulösen und forderte Neuwahlen. Der Präsident löste kurz darauf das Parlament auf. Der Oberste Gerichtshof des Landes wird am Montagnachmittag (Ortszeit) eine Anhörung zu den Ereignissen von Sonntag fortsetzen.
Beobachter halten es für möglich, dass das Gericht die Nicht-Abhaltung der Misstrauensabstimmung und die Auflösung des Parlaments für verfassungswidrig erklärt.