In Teheran ist es nach einem erneutem Stromausfall zu Protesten gekommen. Dabei kam es auch zu Regime-Kritik
Hassan Rohani
Der iranische Präsident Hassan Rohani während einer Rede. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran haben Menschen wegen eines Stromausfalls protestiert.
  • Dabei fielen auch regimekritische Parolen.
  • Iraner kritisieren die finanzielle Unterstützung der Regierung für arabische Bewegungen.
Ad

Wegen eines erneuten Stromsausfalls haben Menschen am Montag in der iranischen Hauptstadt Teheran protestiert. Wie die Nachrichtenagentur Isna am Montag weiter berichtete, war der Auslöser ein Stromausfall in der Alaeddin Passage, wo hauptsächlich elektronische Geräte verkauft werden.

Die Lage habe sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt. Stundenlange Stromausfälle in den letzten Wochen haben landesweit viele Geschäftszentren kurzfristig lahmgelegt.

Auch regimekritische Stimmen an Demo

Die Nachrichtenagentur Fars veröffentlichte auf Twitter ein Video der Demonstration in Teheran, bei der auch regimekritische Parolen zu hören sind. «Weder Gaza, noch Libanon, unser Leben opfern wir nur für den Iran», riefen Demonstranten.

Mit diesem Slogan kritisieren Iraner die finanzielle Unterstützung der Regierung für arabische Bewegungen. Das nationale Einkommen sollte ihrer Ansicht nach für die Bedürfnisse des eigenen Volkes ausgegeben werden und nicht für arabische Milizen.

Proteste häufen sich

Wegen Wasserknappheit und Stromausfällen in der südwestlichen Provinz Chusetsan gibt es seit Tagen immer wieder Proteste gegen die Regierung. Dabei ist es auch zu Zusammenstössen mit der Polizei gekommen. Offiziellen Angaben zufolge gab es Tote unter den Demonstranten als auch bei der Polizei.

In der iranischen Regierung gab es von vornherein Befürchtungen, dass die Proteste in Chusestan ausser Kontrolle geraten und sich auf andere Provinzen des Landes ausweiten könnten. Um dies zu verhindern, haben sowohl die Regierung als auch Justizbehörde und Parlament Delegationen nach Chusestan entsandt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DemonstrationStromausfallRegierungParlamentTwitter