Vogelgrippe-Fall bei Person in den USA gibt Rätsel auf
In den USA wurde der 14. Vogelgrippe-Fall bei einem Menschen festgestellt. Diese Person hatte aber im Gegensatz zu den anderen keinen direkten Tier-Kontakt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Person in den USA hat sich mit der Vogelgrippe angesteckt ohne Tier-Kontakt zu haben.
- Es wird befürchtet, dass sich das Virus nun auch von Mensch zu Mensch übertragen kann.
- In den USA wurden dieses Jahr bereits 14 Vogelgrippe-Fälle bei Menschen festgestellt.
In den USA ist bei einem weiteren Menschen das Vogelgrippe-Virus festgestellt worden. Anders als bei den anderen 13 Fällen in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten hatte diese Person nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC allerdings keine «berufliche Exposition gegenüber kranken oder infizierten Tieren». Die Infektion habe sich im Bundesstaat Missouri ereignet. Der Patient sei im Krankenhaus mit antiviralen Medikamenten behandelt und mittlerweile wieder entlassen worden.
Das H5N1-Virus wird fast ausschliesslich bei Wild- und Farmtieren gefunden. Die Welternährungsorganisation FAO nennt Aasfresser, Meeressäugetiere, fleischfressende Haustiere, Säugetiere, die wegen ihres Fells gezüchtet werden, und Wiederkäuer wie Milchkühe als Träger. Experten sind aber besorgt über die weltweite Ausbreitung von Vogelgrippefällen auch bei Menschen.
Sorge: Von einem Menschen übertragen?
Bislang hatten die meisten infizierten Menschen zuvor engen Kontakt mit Tieren. Es gibt nach bisherigen Erkenntnissen keine fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Die Sorge ist aber, dass sich das Virus in Säugetieren weiter verändert und anpasst.
Auch bei dem Fall in Missouri gibt es wegen der Umstände nun die Sorge, dass das Virus möglicherweise von einem Menschen übertragen wurde. Die Untersuchungen würden weitergeführt, so die CDC. Eine laufende Übertragung unter engen Kontakten des Patienten sei bisher nicht festgestellt worden.