Panama Papers

Prozess im Finanzskandal der «Panama Papers» in Panama begonnen

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Panama,

Acht Jahre nach der Enthüllung des Finanzskandals «Panama Papers» hat in Panama der erste Gerichtsprozess begonnen.

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Die Enthüllungen der Panama Papers führten weltweit zu Aufruhr und Demonstrationen. (Archivbild) - Keystone

Acht Jahre nach der Enthüllung des weltweiten Finanzskandals der «Panama Papers» hat in Panama der erste Gerichtsprozess gegen 27 Angeklagte begonnen. Auch der Miteigentümer der inzwischen abgewickelten panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca, der deutschstämmige Anwalt Jürgen Mossack, erschien am Montag vor Gericht in Panama-Stadt, wie bei der Liveübertragung des ersten Verhandlungstags zu sehen war.

Den Angeklagten wird Geldwäsche durch die Gründung von 215 000 Briefkastenfirmen in Steueroasen vorgeworfen, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen verschleiert haben sollen. «Ich bin für solche Taten nicht verantwortlich», sagte der 76-jährige Mossack nach der Verlesung der Anklageschrift. Das Verfahren in dem mittelamerikanischen Land ist auf drei Wochen angesetzt.

Globale Auswirkungen eines Datenlecks

Im Frühjahr 2016 hatten die «Süddeutsche Zeitung» und weitere Medien des Netzwerks investigativer Journalisten (ICIJ) die Geschäfte dieser Briefkastenfirmen offengelegt. Durch ein riesiges Datenleck waren ihnen dabei 11,5 Millionen Dokumente zugespielt worden. Fast 400 Reporter aus mehr als 80 Ländern beteiligten sich an den Recherchen.

Dabei tauchten unter anderem die Namen von 140 Politikern und engen Vertrauten auf. In Island führte die Veröffentlichung zum Rücktritt des Ministerpräsidenten Sigmundur Gunnlaugsson. In Pakistan wurde Ministerpräsident Nawaz Sharif des Amtes enthoben.

Pulitzer-Preis für Enthüllungen

Das ICIJ erhielt für die Enthüllungen der «Panama Papers» 2017 die höchste Auszeichnung im US-Journalismus, den Pulitzer-Preis. Die Enthüllungen lösten in vielen Ländern Steuerermittlungen aus und führten in der Folge auch in Deutschland zu zusätzlichen Steuereinnahmen in Millionenhöhe.

Kommentare

User #3349 (nicht angemeldet)

Die wahren Täter sind diejenigen die ihr Geld in diesem Land rein waschen wollten und nicht diejenigen die ihre Möglichkeiten wahrgenommen haben. Denn auch bei uns in der Schweiz besteht ein großes Netz von sogenannten Investment Banken die sich nicht scheuen reichen Menschen für eine stattliche Provision ihr dem Volk gestohlenes Geld zu verwalten.

User #4712 (nicht angemeldet)

> Acht Jahre nach der Enthüllung des weltweiten Finanzskandals der «Panama Papers» hat in Panama der erste Gerichtsprozess gegen 27 Angeklagte begonnen.

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