Putin dankt Afrikanern für Initiative zur Ukraine – Kiew winkt ab

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Russland,

Wladimir Putin bekräftigt seine Verhandlungsbereitschaft im Ukraine-Krieg beim Afrika-Gipfel in St. Petersburg. Der Westen glaubt nicht an der Aufrichtigkeit.

Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist der Krieg in der Ukraine auch ein Kampf gegen einen «aggressiven Westen», der versuche, seine Regeln und liberalen Werte anderen aufzudrücken. Foto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist der Krieg in der Ukraine auch ein Kampf gegen einen «aggressiven Westen», der versuche, seine Regeln und liberalen Werte anderen aufzudrücken. Foto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Mikhail Metzel

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin betont seine Bereitschaft zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg beim Afrika-Gipfel.
  • Der Kreml sieht Sicherheitsbedrohungen seitens USA und Nato als Hintergrund des Konflikts.
  • Der Westen zweifelt an Putins Aufrichtigkeit.

Kremlchef Wladimir Putin hat nach Friedensappellen beim Afrika-Gipfel in St. Petersburg erneut seine Bereitschaft zu Verhandlungen im Konflikt um die Ukraine betont. «Wir haben mehrfach gesagt, ich habe offiziell mitgeteilt, dass wir bereit sind zu diesen Verhandlungen», sagte Putin am Freitag.

Russland habe aber keine Möglichkeit, eine Seite zu solchen Gesprächen zu zwingen. Hintergrund des Konflikts seien die «Sicherheitsbedrohungen für Russland seitens der USA und der Nato». Das sagte Putin bei einer Plenarsitzung mit Vertretern afrikanischer Staaten. Diese riefen ihn auf, ihre Initiative für eine Lösung des Konflikts aufzunehmen.

Moskau lehnt Truppenabzug ab

Putin sagte, dass Russland dankbar sei für die Friedensinitiative. Dazu hatte es bereits im Juni ein Treffen in St. Petersburg gegeben, nachdem die Initiatoren in Kiew gewesen waren. Neue Entwicklungen dazu gibt es laut Kreml nicht.

Der Westen wirft Putin immer wieder vor, nicht ernsthaft an Verhandlungen interessiert zu sein. Zudem hat der Kremlchef selbst das Existenzrecht der Ukraine infrage gestellt.

Ukraine-Krieg
Die ukrainische Gegenoffensive setzt Putins Truppen derzeit unter Druck. - dpa

Die USA, Deutschland und andere Nato-Mitglieder hatten Russland immer wieder zum Truppenabzug aus der Ukraine aufgerufen. Dies sei die Vorbedingung für Verhandlungen. Das lehnt Moskau ab.

Die Kriegsparteien hatten zuletzt erklärt, den Konflikt auf dem Schlachtfeld auszutragen. Die Ukraine führt aktuell mit militärischer Hilfe aus Nato-Staaten ihre Gegenoffensive zur Befreiung ihrer Gebiete von russischer Besatzung.

Putins Aussagen seien «Jammerei»

Der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, bezeichnete Putins Aussagen als «Jammerei». Verhandlungen hätten keinen Sinn, «weil die Russische Föderation das internationale Recht und die globale Sicherheitsordnung untergräbt». Russland habe einen grossen blutigen, nicht provozierten Krieg begonnen.

ukraine krieg russland
Kriegszerstörung in der Ukraine. (Archiv) - AFP/Archiv

«Was gibt es da zu reden und mit wem?», meinte Podoljak im Kurznachrichtendienst Twitter. «Wenn Moskau verhandeln will, ist der Weg klar: 1. Raus aus der Ukraine. 2. Auswechseln der politischen Elite. 3. Eingeständnis der Kriegsverbrechen. 4. Auslieferung der Initiatoren des Krieges an ein Tribunal», schrieb er.

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