Putschversuch in DR Kongo vereitelt: Angriff auf Präsidentenpalast

Die Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo haben am Sonntagmorgen einen Putschversuch abgewehrt und mehrere Angreifer ausser Gefecht gesetzt.

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Der amtierende Präsident des Kongo Félix Tshisekedi. - keystone

Die Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo (DRC) haben nach eigenen Angaben einen Putschversuch abgewehrt. Kongolesische und «ausländische» Kämpfer seien an dem versuchten Staatsstreich am Sonntagmorgen beteiligt gewesen, sagte Armeesprecher Sylvain Ekenge in einer live übertragenen Ansprache im Staatsfernsehen.

Vorheriger Angriff auch auf die Residenz des Vizepremiers

Verteidigungs- und Sicherheitskräfte hätten den Angriff auf den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Kinshasa umgehend niederschlagen können. Dabei seien einige der Putschisten sowie ihr Anführer «ausser Gefecht gesetzt» worden, sagte Ekenge ohne zu erklären, ob damit eine Festnahme oder Tötung der Täter gemeint sei.

Früher am Sonntag hatten unbekannte Angreifer die Residenz des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsministers in Kinshasa umstellt. In Militäruniform gekleidete Bewaffnete hätten um 4.30 Uhr Ortszeit (5.30 Uhr MESZ) versucht, in die Residenz von Vital Kamerhe einzudringen, teilte Kamerhes Sprecher auf der Plattform X mit.

Kamerhes politische Kontroverse und juristische Vergangenheit

Bei der darauffolgenden Auseinandersetzung seien zwei Sicherheitskräfte und ein Angreifer getötet worden. Kamerhe und seine Familie seien demnach unverletzt. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Residenz seien verschärft worden.

Kamerhe kandidiert in dem zentralafrikanischen Land für den Posten des Parlamentspräsidenten. Seine Kandidatur stösst in Teilen der Regierungspartei auf scharfe Kritik. Der 65-Jährige ist als Politiker nicht unumstritten: 2020 wurde er wegen Unterschlagung von rund 50 Millionen Euro verurteilt.

Nach zwei Berufungen wurde Kamerhe 2022 jedoch freigesprochen. Seitdem ist er wieder Mitglied der Regierungspartei und ein enger Vertrauter von Präsident Félix Tshisekedi.

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Kommentare

Contamination

Bei solchen Ländern sollte für den Westen grundsätzlich gelten: Berichterstattung und Entwicklungshilfe solange einstellen bis eine Seite gewonnen hat.

User #4590 (nicht angemeldet)

Der putscht aber ganz schön hinter die fette Binde. Die Untertanen haben nichts.

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