Rafah-Einsatz geht weiter – drei israelische Soldaten verletzt
Israel hat laut eigenen Angaben beim laufenden Einsatz in Rafah 50 bewaffnete Männer getötet. Drei Soldaten wurden verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Israel führt seinen Einsatz in Rafah weiter.
- Rund 50 bewaffnete Männer sollen getötet worden sein.
- Drei Soldaten wurden in Tunnel von Sprengfallen verletzt.
Der umstrittene Einsatz der israelischen Armee in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen dauert an. Bei der laufenden Operation im östlichen Teil Rafahs seien seit ihrem Beginn in der Nacht zum Dienstag etwa 50 bewaffnete Männer von den israelischen Truppen getötet worden, berichtete die «Times of Israel» am Donnerstag. Das Militär bestätigte den Medienbericht.
Seit Beginn des Einsatzes sind nach Armee-Schätzungen etwa 150'000 Menschen aus dem Ostteil Rafahs evakuiert worden.
Das Militär hatte Einwohner des östlichen Teils Rafahs am Montag dazu aufgerufen, das Gebiet zu verlassen. Israelische Soldaten sind auch in Teile Rafahs an der Grenze zu Ägypten vorgerückt. Die Armee übernahm dort nach eigenen Angaben die Kontrolle des Grenzübergangs auf der palästinensischen Seite. Der Einsatz befeuerte Sorgen, dass dies der Beginn einer Grossoffensive auf die Stadt ist, in der sich mehr als eine Million Binnenflüchtlinge aufhalten sollen.
Die «Times of Israel» berichtete weiter, dass die israelische Armee angesichts laufender Geisel-Verhandlungen derzeit nicht plane, den Aufruf zur Evakuierung auf andere Gebiete von Rafah auszuweiten.
Bei dem Rafah-Einsatz sind dem vom Militär bestätigten Bericht zufolge ausserdem inzwischen weitere zehn Tunnelschächte gefunden worden, deren Sprengung derzeit vorbereitet werde. Am Donnerstag sind in einem mit Sprengfallen versehenen Tunnel drei israelische Soldaten verletzt worden, wie das Militär weiter mitteilte. Sie wurden zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.