Regenwaldstaaten fordern Entschädigung für Abholzung
Die drei grössten Regenwaldstaaten haben am Montag eine Klimapartnerschaft ins Leben gerufen, die unter anderem Entschädigungen für die Reduzierung der Abholzung vorsieht.
Das Wichtigste in Kürze
- «Brasilien, Indonesien und die Demokratische Republik Kongo (DRK) benötigen die Zusammenarbeit, um gemeinsame Ziele zu erreichen», erklärte Indonesiens zuständiger Minister Luhut Binsar Pandjaitan.
Die Vereinbarung sieht neben der Forderung nach Entschädigung für den Schutz des Regenwalds durch die Internationale Gemeinschaft unter anderem den Zugang zu Klimafinanzierung vor.
Die drei Länder seien gemeinsam daran interessiert, den Wert ihrer tropischen Wälder zu erhöhen, hiess es in der indonesischen Erklärung. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die tropischen Wälder weiterhin dem Klima und den Menschen zugute kämen.
Brasilien gewählter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte im Wahlkampf versprochen, auf einen kompletten Stopp der Abholzung hinzuarbeiten.
Die DRK hingegen steht in der Kritik, die Förderung von Öl- und Gasvorkommen in sensiblen Gebieten des Regenwaldes voranzutreiben.
Indonesien plant auf der Insel Borneo den Bau einer neuen Hauptstadt. Der Regenwald von Borneo beherbergt unter anderem Tiere, die unter Artenschutz stehen.