Regierung in Mali: 49 «Söldner» aus Côte d'Ivoire festgenommen
Die Militärregierung im westafrikanischen Krisenstaat Mali hat nach eigenen Angaben 49 Soldaten aus der benachbarten Elfenbeinküste festgenommen.
Die «Söldner» seien am Sonntag mit Waffen, Munition und militärischer Ausrüstung ohne Erlaubnis in der Hauptstadt Bamako gelandet, teilte die Regierung in der Nacht zu Dienstag mit.
Die Soldaten seien «illegal in das Staatsgebiet von Mali eingedrungen». Die Regierung der Elfenbeinküste sei kontaktiert worden; diese habe versichert, nichts von der Anwesenheit der in Mali festgenommenen Soldaten gewusst zu haben. Nach Angaben von Malis Militärregierung sei ein Putschversuch geplant gewesen.
Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äusserst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im vergangenen Mai wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegen soll.
Die Militärjunta hat Wahlen bis Ende März 2024 versprochen. Dem Krisenstaat machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen. Die Bundeswehr ist in Mali weiterhin an der UN-Friedensmission Minusma beteiligt. Die europäische Ausbildungsmission EUTM soll jedoch weitgehend gestoppt werden.