Rekord wegen Gaza-Krieg: 281 humanitäre Helfer getötet
Die Gewalt gegen humanitäre Helfer erreicht 2024 ein trauriges Rekordniveau.
Wegen des Konflikts im Gazastreifen sind in diesem Jahr nach Angaben der Vereinten Nationen so viele humanitäre Helfer getötet worden wie noch nie. Wie das UN-Nothilfebüro OCHA mitteilte, sind seit Januar weltweit bereits 281 Todesopfer gezählt worden. Die meisten waren lokale Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, UN-Institutionen und dem Roten Kreuz.
Im Gesamtjahr 2023 waren es 280 Opfer. Die Zahlen stammen aus einer Datenbank, die in die 1990er-Jahre zurückreicht. Demnach wurden dieses Jahr in palästinensischen Gebieten 178 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet.
Gefährliche Einsätze weltweit
Besonders gefährlich seien Hilfseinsätze derzeit auch in Afghanistan, dem Jemen, der Ukraine, der Demokratischen Republik Kongo, dem Sudan und Südsudan, hiess es von OCHA. UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher rief Staaten dazu auf, die Verantwortlichen für die Todesfälle strafrechtlich zu verfolgen.
Solche Gewalt sei unverzeihlich und habe verheerende Auswirkungen auf Hilfseinsätze. «Humanitäre Helfer werden in einem noch nie da gewesenen Ausmass getötet. Ihr Mut und ihre Menschlichkeit werden mit Kugeln und Bomben beantwortet», sagte Fletcher.