Rettungsarbeiten nach tödlichem Taifun «Rai» auf den Philippinen
Nach dem Durchzug des bislang stärksten Taifuns des Jahres mit bis zu 24 Toten sind am Samstag die Rettungsarbeiten auf den Philippinen verstärkt worden. Das Wetter in den besonders betroffenen Regionen im Süden und der Mitte des Inselstaates habe sich gebessert, sagte der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Mark Timbal. Damit könnten die Hilfsmassnahmen sowie die Einschätzung der Schäden auf Hochtouren laufen. Die Behörde ging Meldungen über zwölf Tote nach, Polizei und örtliche Behörden sprachen indes von bis zu 24 Toten.
Das Wichtigste in Kürze
- Taifun «Rai» bewegte sich am Samstag in Richtung West-Nordwest auf das Südchinesische Meer zu und befand sich am Nachmittag (Ortszeit) auf offener See, wie das Wetteramt mitteilte.
Der Tropensturm, der örtlich «Odette» getauft worden war, war am Donnerstag auf Land getroffen. Er hatte Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst, zahlreiche Häuser zerstört und Bäume sowie Strommasten aus dem Boden gerissen, wie der Katastrophenschutz berichtete.
Mehr als 300 000 Menschen mussten sich vor dem Sturm in Sicherheit bringen und ihre Häuser verlassen. Einige Inseln wurden von der Aussenwelt abgeschnitten, etwa fünf Millionen Menschen waren ohne Strom. Tote soll es den örtlichen Polizeistationen und Verwaltungen zufolge unter anderem in den Provinzen Cebu, Negros Occidental und Bukidnon sowie auf der bei Surfern beliebten Insel Siargao etwa 760 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila gegeben haben.
Der Inselstaat wird jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der bisher schlimmste Taifun «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet.