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Roskosmos: Nach Panne ist wieder alles in Ordnung auf der ISS

Keystone-SDA
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Russland,

Die russische Weltraumorganisation Roskosmos gibt Entwarnung: Nach dem Zwischenfall auf der Internationalen Raumstation hat sich die Lage wieder entspannt.

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Das «Nauka»-Modul kurz bevor es an der ISS angedockt hatte. Einige Stunden später erfolgte an den Triebwerken des Moduls eine unbeabsichtigte Zündung, welche die ganze Raumstation ISS aus der Flugbahn warf. Es war das vorläufig letzte Kapitel einer langen Reihe von russischen Raumfahrt-Pannen. - sda - Keystone/EPA ROSCOSMOS/ROSCOSMOS HANDOUT

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag dockte das Labor «Nauka» an der Internationalen Raumstation an.
  • Dabei kam es zu einem Zwischenfall, der unterdessen wieder unter Kontrolle gebracht wurde.
  • Die russische Weltraumorganisation gibt auf Twitter fleissig Updates und entwarnt.

Nach einer Panne an der Internationalen Raumstation ISS setzen russische Experten die Inbetriebnahme des neuen Weltraum-Labors «Nauka» (Wissenschaft) fort. Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin versuchte auf Twitter, die aufgeregten Gemüter nach dem Zwischenfall zu beruhigen.

Die Spezialisten arbeiteten vom Flugleitzentrum aus an den Triebwerken des neuen Moduls. Um so die Sicherheit der ISS und der Besatzung zu gewährleisten. Das teilte die Raumfahrtbehörde Roskosmos am Freitag in Moskau mit.

Panne nach Andocken am Donnerstag

Das Modul hatte am Donnerstag zunächst wie geplant an der ISS angedockt. Einige Stunden später zündeten seine Triebwerke «unbeabsichtigt und unerwartet», wie die Nasa twitterte. Die Raumstation wurde dadurch aus ihrer Flugbahn geworfen.

Die Besatzung der ISS habe daraufhin die Triebwerke des russischen Teils der Station gezündet, um gegenzusteuern. Die Korrektur nahm fast eine Stunde in Anspruch. Inzwischen sei das Problem behoben, und alle Systeme funktionierten normal. Eine Gefahr für die Raumfahrer bestand laut Nasa nicht.

nasa
Dieses von der NASA am Donnerstag, den 29. Juli 2021, zur Verfügung gestellte Bild zeigt das Nauka-Modul, auch Mehrzwecklabor-Modul genannt, bei der Annäherung an die Internationale Raumstation. - sda - Keystone/NASA via AP/Uncredited

Die Raumfahrtbehörde teilte aber gegenüber Journalisten mit, dass sie vorsorglich alles für eine Evakuierung der ISS vorbereitet habe. Als Konsequenz aus dem Zwischenfall verschob die Nasa den für Freitag geplanten unbemannten Testflug eines «Starliner»-Raumschiffs zur ISS. Dies, da eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet wurde. Frühester Starttermin sei nun der kommende Dienstag, teilte die Behörde mit.

«Es gibt Kontakt!!!», hatte Dmitri Rogosin, der Leiter der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, auf Twitter gejubelt, nachdem «Nauka» am Donnerstag zunächst planmässig angedockt hatte.

Allerdings waren bereits während der achttägigen Reise zur ISS Probleme aufgetreten. «Wir werden nicht lügen. In den ersten drei Tagen mussten wir uns Sorgen machen», sagte Rogosin der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Integration dauert mehrere Monate

Es wird nun mehrere Monate und mehrere Weltraumspaziergänge erfordern, um das Modul vollständig in die Raumstation zu integrieren. «Nauka» war in der vergangenen Woche vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus mit einer russischen Proton-Rakete gestartet. Das neue Modul dient hauptsächlich der Forschung und der Lagerung von Laborausrüstung.

Es wird aber auch das Leben der Menschen an Bord der ISS etwas komfortabler machen. Für den russischen Teil der Raumstation schafft «Nauka» Platz für Wasser, Fracht und Sauerstoffgeräte zur Regeneration. An Bord befindet sich auch der Roboterarm ERA der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Dieser kann als erster Roboterarm auch den russischen Teil der ISS erreichen.

Rakete Kazachstan
Die Rakete, die «Nauka» zur ISS brachte. - keystone

Das 20 Tonnen schwere «Nauka»-Modul sollte ursprünglich bereits 2007 zu der Raumstation gebracht werden. Der Start wurde aber immer wieder verschoben. «Nauka» ersetzt das «Pirs»-Modul, das 20 Jahre im Einsatz war.

«Pirs» wurde Anfang der Woche von der ISS abgekoppelt und verglühte anschliessend in der Erdatmosphäre. Seine Überreste fielen in den Pazifischen Ozean.

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