Ruhani droht erneut mit Blockade der Öllieferungen im Golf

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Iran,

Der iranische Präsident Hassan Ruhani drohte mit einer Blockade der Öllieferungen im Persischen Golf. Die USA verhängten zuletzt im November neuen Sanktionen.

Die Strasse von Hormus.
Der Iran drohte unter anderem, die Seestrasse von Homus zu schliessen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran droht mit Reaktionen, sollten die USA versuchen, seine Ölexporte zu blockieren
  • Man würde den persischen Golf blockieren, so der iranische Präsident Hassan Ruhani.

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat erneut mit einer Blockade der Öllieferungen im Persischen Golf gedroht, sollten die USA die iranischen Ölexporte zu blockieren versuchen. «Amerika sollte wissen, dass es nicht fähig ist, den Export des iranischen Öls zu verhindern», sagte Ruhani heute Dienstag bei einer Kundgebung in der Provinz Semnan. «Sollten sie es dennoch versuchen, wird kein Öl aus dem Persischen Golf exportiert werden.»

Der Iran droht seit den 80er Jahren immer wieder, die Ölexporte aus der Region zu blockieren, hat diese Drohung aber nie wahr gemacht. Zuletzt hatte Ruhani im Juli mit der Schliessung der Seestrasse von Hormus gedroht und die USA gewarnt, sie sollten nicht «mit dem Schwanz des Löwen spielen». US-Präsident Donald Trump war im Mai aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte neue Sanktionen verhängt.

Wirtschaftslage verschärft sich

Die Finanz- und Handelsbeschränkungen traten Anfang August und Anfang November in Kraft. Ziel der USA ist es, die iranischen Ölexporte auf Null zu senken. Sie gewährten jedoch acht Ländern, darunter die wichtigsten Abnehmerländer, einen Aufschub für den Stopp der iranischen Ölimporte. Die Sanktionen haben trotzdem die ohnehin schwierige Wirtschaftslage im Iran verschärft, die Währung abstürzen lassen und die Inflation in die Höhe getrieben.

Ruhani räumte ein, dass es «einige Probleme» gebe, doch würden diese im neuen Staatshaushalt angegangen. So werde die Regierung die Gehälter und Pensionen der Staatsbediensteten um 20 Prozent anheben und die Subventionen für Güter des täglichen Bedarfs beibehalten, versicherte der Präsident. «Uns drohen keine Hyperinflation, keine Massenarbeitslosigkeit. Die Zeitungen sollten aufhören, sowas zu schreiben», mahnte er.

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