Russen müssen wegen Online-Scherz ins Gefängnis

Remo Röthlisberger
Remo Röthlisberger

Russland,

Es sollte ein Foto sein, dass für Lacher bei den Followern sorgt – aber falsch gedacht! Nun müssen zwei russische Influencer für zehn Monate ins Gefängnis.

Moskau
Die Entstehung des Skandal-Fotos wurde ebenfalls festgehalten. - Twitter/@KevinRothrock

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Influencer müssen für einen Witz teuer bezahlen.
  • Für ein Bild, auf dem es wirkt, als würden sie Oralverkehr haben, werden sie bestraft.
  • Die beiden Scherzbolde wurden zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt.

Es begann harmlos. Die Influencer Ruslan Murodschonsoda und Anastasia Schistowa planten einen Scherz, um ihre Follower zu unterhalten. Sie machten ihre Rechnung jedoch ohne die strenge russische Justiz.

Moskau
Dieses Foto war der Auslöser für die Haftstrafe. - Twitter/@KevinRothrock

Auf einem Foto, das die beiden Internetpersönlichkeiten auf ihren Kanälen teilten, sieht es aus, als hätten sie Oralverkehr. Dabei trägt Schistowa eine Jacke mit der Aufschrift «Polizei». Im Hintergrund ist die Basilius-Kathedrale zu sehen, dort befindet sich auch der bekannte Rote Platz.

Genau das erzürnt die russischen Gemüter und rückt die Behörden auf den Plan. Mit denen ist bekanntlich nicht zu spassen, so ist es auch in diesem Fall. Bereits Ende September werden die beiden verhaftet.

Coronavirus - Russland
Ein Paar joggt auf dem Roten Platz mit Blick auf die Basilius-Kathedrale. - dpa

Nun folgte das Urteil. Ein Moskauer Bezirksgericht befand die Influencer für schuldig. Sie hätten die «Gefühle der Gläubigen» verletzt.

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