Russland führt «gesellschaftlich nützliche Arbeit» für Schüler ein
Schüler an russischen Schulen sollen künftig «gesellschaftlich nützlicher Arbeit» leisten. Diese können auch «patriotischen Aktionen» beinhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland führt die «gesellschaftlich nützliche Arbeit» für Schüler ein.
- Schulkinder sollen an Tätigkeiten wie Baum-Pflanzung und Schulverschönerung teilnehmen.
- Geplant ist die Einführung eines Schulfachs zur Landessicherheit und Verteidigung ab 2024.
Kremlchef Wladimir Putin hat am Freitag ein Gesetz über die Einführung von «gesellschaftlich nützlicher Arbeit» an Schulen unterzeichnet. Schülerinnen und Schüler sollen zur «Liebe an der Arbeit und ihren Ergebnissen» erzogen werden. So heisst es in dem am Freitag veröffentlichten Gesetzestext. Sie sollen an Tätigkeiten für das Gemeinwohl teilnehmen und für Erfolge mit Medaillen belohnt werden.
Die Leiterin der russischen Parlamentskommission hinter dem Gesetzesprojekt, Olga Kasakowa, hatte Ende Mai einen Vorschlag. Schulkinder sollen zu solchen Arbeiten wie das Pflanzen und Pflege von Bäumen oder Schulverschönerung herangezogen werden.
Zwei Monate später sprach Kasakowa in einem Interview davon, dass Schüler und Schulen auch bei «patriotischen Aktionen» helfen können.
Russland führt seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Sie versucht seine hohen Verluste unter anderem durch patriotische Rekrutierungskampagnen auszugleichen.
In diesem Zusammenhang wurde auch Einführung eines Schulfachs mit dem Titel «Grundlagen der Landessicherheit und Vaterlandsverteidigung» ab dem 1. September 2024 beschlossen. Nach russischen Medienberichten soll das Fach Kindern theoretisch und praktisch den Wehrdienst und den Zivilschutz nahebringen.