Russland verhaftet Norweger
Wegen Spionage-Vorwürfe wurde in Russland ein Norweger verhaftet. Das norwegische Aussenministerium bestätigte die Verhaftung.
Das Wichtigste in Kürze
- Russische Sicherheitskräfte haben einen pensionierten Norweger festgenommen.
- Dem Mann wird Spionage vorgeworfen.
Die russischen Behörden haben einen Norweger als angeblichen Spion verhaftet. Der pensionierte Mitarbeiter des norwegischen Grenzschutzes sei in Moskau ertappt worden, als ein Russe ihm Geheimmaterial über die russische Nordflotte geben wollte, meldete die Agentur Rosbalt am Dienstag unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Das Aussenministerium in Oslo bestätigte, dass ein Norweger in Moskau inhaftiert sei. Der Konsulardienst der Botschaft habe ihn besuchen können, sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. «Der Mann hat einen Anwalt bekommen.» Das Gericht im Moskauer Stadtteil Lefortowo verhängte Untersuchungshaft bis zum 6. Februar, wie die Agentur Tass meldete.
Auch der Russe, der die Dokumente übergeben wollte, ist in Haft wegen Staatsverrates. Moskauer Medien hatten schon in den vergangenen Tagen berichtet, dem Ingenieur und ehemaligen Polizisten werde Spionage für den US-Geheimdienst CIA vorgeworfen. Auch der Norweger werde der Verbindung zu den Amerikanern verdächtigt, meldete Rosbalt.
Russland und das Nato-Mitglied Norwegen haben im Norden eine kurze gemeinsame Grenze und pflegen normalerweise eine gute Nachbarschaft. Sie konkurrieren aber auch um die Öl- und Gasvorräte im Nordmeer.