Wallis im Alarmzustand: Behörden warnen vor weiteren Gefahren!

Im Wallis herrscht grosse Unwetter-Gefahr. Mehrere Strassen wurden vorsorglich gesperrt, Züge fallen aus.

Wallis
Im Wallis ist es heute Donnerstag zu heftigen Schneefällen gekommen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Wallis ist aussergewöhnlich viel Schnee gefallen.
  • Es bestehen derzeit keine Reisemöglichkeiten von und nach Zermatt.
  • Die Schneemassen behindern den Verkehr im Wallis und im Berner Oberland.
  • Der Staatsrat des Kantons Wallis hat die «besondere Lage» ausgerufen.
  • Hier im Ticker bleibst du auf dem Laufenden.

In Teilen des Wallis warnt der Bund vor heftigen Unwettern, es werden mit bis zu 250 Millimeter Regen gerechnet. Entsprechend drohen vielerorts Überschwemmungen, Erdrutsche und Murgänge.

Im Ticker bleibst du auf dem Laufenden.

19.58: Über 500 Feuerwehrleute sind Einsatz: Gefahr bleibt hoch!

Seit Mittwochabend behindern extreme Schneemengen den Verkehr auf dem Simplon, dem Grossen St. Bernhard sowie auf den Bahnstrecken Visp–Zermatt und Brig–Domodossola. «Auf den Verkehrswegen kommt es weiterhin zu starken Behinderungen», warnt das kantonale Führungsorgan (KFO) in einem Lagebericht.

Mehrere Gemeinden im Saastal und Mattertal sind ohne Strom, da Schäden am Hochspannungsnetz Reparaturen verzögern. Vor Beginn der Arbeiten muss eine Lagebeurteilung erfolgen, betont das KFO.

Wallis
Seit Mittwochabend behindern extreme Schneemengen den Verkehr im Wallis. - keystone

Die Gefahr durch Lawinen, umstürzende Bäume und instabile Böden bleibt bis Sonntag hoch. Das KFO rät der Bevölkerung, Wälder und Gewässer zu meiden sowie auf Skitouren abseits der Pisten zu verzichten.

Über 500 Feuerwehrleute und 170 Mitarbeiter sind im Einsatz, um Strassen freizuräumen und die Infrastruktur zu sichern. Das KFO appelliert, Weisungen der Behörden strikt zu befolgen.

19.24: Lawinenniedergang auf der A21 Grosser St. Bernhard

Am Grossen St. Bernhard kam es heute zu einem Lawinenabgang bei der Galerie Les Toules auf der A21. Nach ersten Erkenntnissen wurden dabei Teile der Galerie beschädigt.

«Aufgrund der akuten Lawinengefahr ist eine Inspektion aus Sicherheitsgründen erst im Verlauf des morgigen Tages möglich», schreibt das Bundesamt für Strassen ASTRA in einer Mitteilung. Die Galerie bleibt daher bis auf Weiteres geschlossen.

18.14: Nau.ch-Leser in Zermatt hat wieder Strom

Der Nau.ch-Leser, der in Zermatt VS festsitzt, hat wieder Strom, wie er berichtet.

«Ab jetzt gibt es wenigstens Notstrom für einzelne Hotels. Wir gehören auch zu den Glücklichen. Überall wird es langsam recht kühl.»

Wie lange er aber noch im Walliser Nobelferienort festsitze, sei unklar. Denn: «Die nächsten Informationen zu Abreisemöglichkeiten gibt es am Freitagmorgen um fünf Uhr.»

17.22: Mann im Piemont von Wasser und Schlamm überrascht – tot

In Italien haben die schweren Unwetter ein Todesopfer gefordert.

In Monteu da Po wurde ein älterer Mann von den Wasser- und Schlammmassen überrascht, als diese die Ortschaft fluteten. Das berichtet «La Stampa».

16.35: Meiste Strassen in Sitten VS wieder befahrbar

Die Lage in der Walliser Kantonshauptstadt Sitten hat sich nach den heftigen Schneefällen am Donnerstagnachmittag allmählich normalisiert. Die meisten Strassen wurden gesichert und konnten wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Wallis Schnee
Die Autobahn A9 zwischen Martigny und Sitten VS ist schneebedeckt, aber befahrbar. - keystone

In den Wäldern und Naturgebieten bestand hingegen weiterhin ein sehr hohes Risiko von herabstürzenden Bäumen und Ästen. Dies teilt die Stadt Sitten mit. Aus Sicherheitsgründen bleibt der Zugang zum Burghügel Montorge, zum Park Domaine des Îles und zu den Ufern der Borgne bis Dienstagmittag für die Öffentlichkeit gesperrt.

Die starken Schneefälle verursachten grosse Schäden am Baumbestand von Sitten. Verletzt wurde nach Angaben der Stadtverwaltung niemand.

Einsatzkräfte arbeiten seit Stunden

Mehr als hundert Feuerwehrleute, Polizisten, Mitarbeitende der Strassenverwaltung und der Park- und Gartenanlagen sowie Forstarbeiter standen seit 6 Uhr im Einsatz, um das Stadtgebiet zu sichern. Am Donnerstag waren die Einsatzkräfte hauptsächlich damit beschäftigt, beschädigte Bäume zu beschneiden und abgebrochene Äste abzutransportieren.

Die Stadt Sitten teilte weiter mit, dass der grosse Ostermarkt am Karfreitag durchgeführt werden kann. Die traditionelle Eiersuche auf dem Burghügel Montorge ist hingegen abgesagt.

16.30: Lage im Berner Oberland normalisiert sich

Nach den heftigen Schnee- und Regenfällen in der Nacht auf Donnerstag hat sich die Lage am Nachmittag im Berner Oberland zu beruhigen begonnen. Verschiedene gesperrte Strassen und Bahnlinien konnten wieder in Betrieb genommen werden, andere bleiben noch geschlossen.

Schnee Berner Oberland
Seit Stunden schieben Räumfahrzeuge den Schnee von der Strasse, wie hier in Kandersteg BE. - keystone

Auch Strom gab es noch nicht überall. Rund 5500 Anschlüsse seien noch nicht wieder am Stromnetz angeschlossen, sagte BKW-Mediensprecherin Sharon Schär der Nachrichtenagentur Keystone-SDA gegen 16 Uhr. Stärker betroffen waren auch am Donnerstagnachmittag noch das Kandertal, die Region Adelboden, das Saanenland und das Simmental.

Die Reparaturteams seien mit Hochdruck am Arbeiten, doch sei es mancherorts schwierig oder gar unmöglich, an die betroffenen Orte zu gelangen, weil Strassen unpassierbar seien, führte Schär aus.

16.27: Monte-Rosa-Hütte kaum noch zu erkennen

Neue Webcam-Bilder zeigen das Ausmass der Schneefälle rund um die eingeschneite Monte-Rosa-Hütte.

Das Haus, das oberhalb von Zermatt auf 2883 Metern über Meer steht, befindet sich im totalen Whiteout.

Sie ist vor lauter Schnee kaum noch zu erkennen.

14.44: Zwei Mitarbeiterinnen in der Monte-Rosa-Hütte bei Zermatt eingeschneit

Bei der Monte-Rosa-Hütte in der nähe von Zermatt VS gab es diese Nacht einen Meter Schnee, wie die Daten des SLF zeigen.

In der Hütte befinden sich aber noch zwei Mitarbeiterinnen. Dies berichtet der «Tages-Anzeiger».

Hüttenwart Kilian Emmenegger befinde sich momentan im Unterland. Der Kontakt zwischen ihnen erfolge telefonisch.

«Es geht ihnen gut – auch wenn ihnen etwas einsam ist», sagt er der Zeitung. Eine an der Fassade installierte Solaranlage versorgt die Hütte sogar mit Strom.

Derzeit sei jedoch kein Zugang möglich – weder zu Fuss noch mit dem Helikopter. Die Hütte befindet sich auf 2883 Metern über Meer.

13.25: Autoverlad Simplon weiterhin geschlossen

Wie die BLS am Donnerstagmittag auf ihrer Webseite mitteilt, bleibt der Autoverlad Simplon auf der Strecke Brig–Iselle bis auf Weiteres geschlossen.

Auch die Passstrasse ist weiterhin nicht befahrbar. Aufgrund einer Fahrleitungsstörung infolge des starken Schneefalls sind sämtliche Autozüge derzeit ausser Betrieb.

Am Lötschberg hingegen konnte der Autoverlad zwischen Kandersteg und Goppenstein um 12:43 Uhr wieder in Betrieb genommen werden. Die Zufahrtsstrassen sind zwar geräumt, jedoch weiterhin schneebedeckt. Der Verkehr wird aktuell im reduzierten Stundenintervall abgewickelt.

12.05: Mobilfunknetz beeinträchtigt

Die anhaltenden Schneefälle haben in Teilen des Wallis und Berner Oberland zu Stromausfällen geführt. Das hat auch den Mobilfunk beeinträchtigt.

Swisscom
Das Unwetter belastet auch die Mobilfunkanbieter. - Screenshot: Swisscom

Wie von der Webseite von Swisscom zu entnehmen ist, ist das Netz «in einzelnen Gebieten» infolge der Stromunterbrüche gestört. Das zuständige Elektrizitätswerk arbeite derzeit an der Behebung der Probleme, doch werde mit Einschränkungen mindestens bis zum Nachmittag gerechnet.

Auch bei anderen Anbietern kommt es zu Störungen. So meldet auch Sunrise auf seiner Webseite von einer vorübergehenden Störung im Gebiet Zermatt VS. Die Störung bei Sunrise soll voraussichtlich bis um 22.00 Uhr dauern.

11:38: Nau.ch-Leser steckt in Zermatt fest

Ein Nau.ch-Leser ist seit Sonntag in Zermatt in den Ferien. Er hätte eigentlich heute nach Hause gehen wollen. Er sagt: «Da geht gar nichts mehr. Es gab etwa 80 Zentimeter Neuschnee in einer Nacht. Kein Strom, keine Heizung. Wir können wohl heute nicht heimreisen.»

Zermatt
Zermatt ist komplett eingeschneit. - Nau.ch Leser

Und: «Zuerst war es gestern den ganzen Tag noch Starkregen. Wenn es dies auch noch alles geschneit hätte...»

Trotdem verliert der Leser nicht die gute Laune: «Die Stimmung ist gut. Wir ziehen jetzt dann die Skikleider an und machen eine Wanderung ins Dorf. Jassen werden wir sicher auch noch. Es gibt im Hotel einen gemütlichen Raum, wo ein Chemineefeuer brennt.»

10.48: Staatsrat des Kantons Wallis ruft «besondere Lage» aus

Wegen der Unwetter im Wallis hat die Kantonsregierung am Donnerstag die «besondere Lage» ausgerufen. Mit dieser Massnahme können die Behörden im Bedarfsfall rasch reagieren. So können zum Beispiel bei Schadensereignissen zusätzliche Mittel eingesetzt oder die Hilfe der Armee angefordert werden.

Im gesamten Kantonsgebiet würden derzeit aussergewöhnlich starke Schneefälle fallen, schrieb der Staatsrat in einer Medienmitteilung vom Donnerstagvormittag. Diese hätten zur Sperrung mehrerer Strassen und Verkehrsachsen geführt, darunter der Simplonpass und die Bahnstrecke zwischen Visp und Zermatt.

Auf den Verkehrsachsen kam es demnach zu erheblichen Beeinträchtigungen. Mehrere Ortschaften waren zudem von der Stromversorgung abgeschnitten. Weiter warnten die Behörden vor Lawinen und umstürzenden Bäumen. Die Schulen aller Stufen blieben am Donnerstag geschlossen.

Visp
Heftige Schneefälle im Wallis: Hier ein Bild aus Visp. - zVg

Das kantonale Führungsorgan (KFO) empfahl der Bevölkerung, Bewegungen im Freien während des Tages auf das Nötigste zu beschränken, nicht im Wald oder in der Nähe von Bäumen spazieren zu gehen und auf das Filmen oder Fotografieren der Ereignisse zu verzichten.

Weiter wurden Personen, die für Donnerstag eine Reise ins Wallis für die Osterferien geplant hatten, gebeten, ihre Anreise nach Möglichkeit um einen Tag zu verschieben.

Die Kantonspolizei Wallis machte die Bevölkerung darauf aufmerksam, dass die Einsatzzentrale mit Anrufen überlastet sei. Die über das Wallis ziehenden Unwetter führten zu unzähligen nicht dringenden Anrufen bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei.

Sie erinnerte daran, dass die Notrufnummern 112, 117 und 118 ausschliesslich in Notfällen gewählt werden dürften.

10.47: Berner Kantonspolizei erhält 40 Meldungen wegen Unwetter

Bei der Berner Kantonspolizei sind seit Mittwochabend rund 40 Meldungen im Zusammenhang mit dem Unwetter eingegangen. Betroffen von den heftigen Regen- und Schneefällen ist das Berner Oberland.

Die Meldungen betrafen vor allem umgestürzte Bäume, Äste oder andere Gegenstände auf den Strassen, wie ein Sprecher der Berner Kantonspolizei am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Von Verletzten hatte die Polizei keine Kenntnisse

10.46: Bevölkerung von Brig, Siders und Sitten soll zuhause bleiben

Die Einwohnerinnen und Einwohner von Brig, Sitten und Siders VS sind nach den starken Schneefällen von den Behörden aufgefordert, möglichst zu Hause zu bleiben. Gefahr drohe durch herabfallende Äste oder umgestürzte Bäume, hiess es am Donnerstagmorgen.

Die Gemeinde Brig schrieb auf ihrer Webseite, dass die starken Schneefälle grosse Gefahren mit sich bringen. Wegen der Schneelast seien auf dem Stadtgebiet bereits mehrere Äste abgebrochen oder Bäume umgestürzt. Die Bevölkerung solle daher die Bäume auf dem Gemeindegebiet möglichst meiden sowie auf unnötige Botengänge verzichten. Ebenfalls führe der Schneefall zu Behinderungen der Verkehrswege.

Sierre VS
Ein umgecknickter Baum in Siders VS. - keystone

Einen gleichlautenden Aufruf erliess auch die Gemeinde Siders. Die starken Schneefälle hätten in der Stadt im Mittelwallis bereits die Äste von hunderten Bäumen zum Knicken gebracht. Nicht betroffen sei man hingegen in Martigny im Unterwallis, hiess es auf Anfrage.

Die Kantonshauptstadt Sitten hatte bereits am frühen Morgen mitgeteilt, dass sie weite Bereiche für den Strassen- und Fussgängerverkehr gesperrt hat. Die Bevölkerung wird ebenfalls aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Die Schulen sind im gesamten Kanton Wallis geschlossen.

10.32: Überschwemmungen und Schneemassen behindern Verkehr im Wallis

Überflutungen, Erdrutsche, grosse Schneemassen und umgestürzte Bäume haben am Donnerstag den Verkehr im Wallis stark beeinträchtigt. Zahlreiche Bahn- und Strassenverbindungen wurden wegen der Unwetter gesperrt. Besonders betroffen war die Region Brig.

Wegen Unwetterschäden war der Bahnverkehr auf der Strecke Brig – Lausanne zwischen Brig und Leuk unterbrochen, wie die SBB mitteilte. Die Einschränkung dauerte bis mindestens 15.00 Uhr. Keine Züge verkehrten zudem zwischen Brig und Frutigen im Berner Oberland.

Die SBB empfahlen Reisenden, zwischen Lausanne und Visp via Bern zu reisen. Fahrgäste zwischen Bern und Leuk sollten via Lausanne reisen. Ein Bahnersatz zwischen Brig und Leuk war geplant.

Weiter waren die Strecken zwischen Brig und Visp sowie Visp und Zermatt wegen starken Schneefalls unterbrochen, wie der Internetseite der Matterhorn Gotthard-Bahn zu entnehmen war. Auch die Strecken des Panorama Express zwischen Brig und Chur sowie Brig und Andermatt waren gesperrt.

Wegen überschwemmter Gleise zwischen Domodossola und Mailand war ferner die Eurocity-Verbindung zwischen dem Wallis und der lombardischen Metropole unterbrochen. Dies führte auch in der Schweiz zu zahlreichen Zugsausfällen. Reisenden, die nach Italien möchten, empfahl die SBB, ihren Weg über Luzern oder Zürich nach Bellinzona zu nehmen.

10.24: Alertswiss warnt vor starke Regenfällen und Schneefällen im ganzen Wallis

Im Wallis fällt aussergewöhnlich viel Schnee. Lawinen und umstürzende Bäume können in jeder Höhe auftreten. Es kommt zu erheblichen Beeinträchtigungen im Strassen- und öffentlichen Nahverkehr. Alle Schulen bleiben geschlossen. Dies schreibt Alertswiss auf seiner Webseite.

Es sei mit Lawinen- und Baumsturzgefahr in allen Höhenlagen sowie erheblichen Beeinträchtigungen der Verkehrswege zu rechnen.

Es wird empfohlen, Fahrten tagsüber auf das unbedingt Notwendige zu beschränken. Der Wald oder die Nähe von Bäumen sollte gemieden werden.

09.26: Grosser-St.-Bernhard-Tunnel geschlossen

Der Grosse-St.-Bernhard-Tunnel, der das Wallis mit dem Aostatal verbindet, ist seit vergangener Nacht wegen Schneefalls gesperrt. Auch am Mont-Blanc-Tunnel kommt es wegen der starken Niederschläge zu Behinderungen.

Der Grosse St. Bernhard bleibt noch für eine Weile geschlossen.
Der Grosse St. Bernhard bleibt noch für eine Weile geschlossen. - Keystone

Neben dem Wallis und Teilen des Tessins befindet sich auch das italienische Aostatal fest im Griff des Unwetters, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstagmorgen meldete.

09.22: Auch Bahnverkehr im Berner Oberland durch Unwetter behindert

Die heftigen Schnee- und Regenfälle haben am Donnerstagmorgen im Berner Oberland auch den Bahnverkehr behindert. Einschränkungen gab es auf den Strecken von Spiez nach Zweisimmen und von Interlaken Ost in die Lütschinentäler, wie aus den Bahnverkehrsinformationen der SBB hervorgeht.

Die Strecke ins Simmental war gegen 9 Uhr unterbrochen. Auf der Strecke von Interlaken Ost nach Grindelwald und Lauterbrunnen gab es Verspätungen. Im Kandertal wurden die Regioexpresszüge in Frutigen gewendet.

Kandersteg
Ein Bild aus Kandersteg zeigt die grossen Schneemassen. - Screenshot Facebook: @ Dagmar Meier

Nach Kandersteg verkehrte ein Bahnersatzbus, wie die BLS auf ihrer Internetseite mitteilte. Der Autoverlad der BLS in Kandersteg war eingestellt.

Bei der Berner Kantonspolizei lagen gegen 9 Uhr auf Anfrage noch keine Informationen über grösseren Schäden oder Unfälle in der Region vor.

09.18: Verkehr in Sitten VS lahmgelegt

In der Walliser Kantonshauptstadt Sitten ist der Verkehr durch Regen und Schneefälle am Donnerstag weitgehend lahmgelegt worden. Aus Sicherheitsgründen wurde ein grosser Teil der Stadt für jeglichen Auto- und Fussgängerverkehr gesperrt.

Die Bevölkerung wurde gebeten, im Haus zu bleiben, wie die Stadt Sitten am Donnerstag mitteilte. Der Schneefall habe zahlreiche Schäden wie herabfallende Bäume und Äste verursacht.

Am Donnerstagmorgen gab es zudem aufgrund starker Schneefälle Stromausfälle in den Unterwalliser Seitentälern im Val d'Anniviers und Val d'Hérens.

09.07: Grosse Lawinengefahr im Wallis, Bern und Tessin

Im Wallis ist am Donnerstag laut dem Lawinenbulletin die Lawinengefahr «gross». Die zweithöchste Gefahrenstufe (4 von 5) galt auch für Gebiete am nördlichen Alpenkamm im Berner Oberland und im nordwestlichen Tessin.

In diesen Gebieten fielen grosse Mengen an Neuschnee, wie der Internetseite White Risk vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) zu entnehmen war. Das SLF publizierte auch das Lawinenbulletin, welches am Donnerstag um 17.00 Uhr aktualisiert werde.

grindelwald
Viel Schnee auch im Berner Oberland: Hier ein Bild aus Grindelwald. - zVg

Spontane und oft sehr grosse Lawinen seien wahrscheinlich, hiess es derweil auf der Webseite des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz zur Gefahrenstufe 4. An vielen Steilhängen könnten Lawinen leicht ausgelöst werden. Fernauslösungen seien typisch, Wummgeräusche und Risse häufig.

09:03: SMS und E-Mail Benachrichtigungen funktionieren in Zermatt nicht

Wie Zermatt Matterhorn auf Instagram mitteilt, würden aufgrund eines Serverausfalls die SMS und E-Mail Benachrichtigungen nicht funktionieren. Sie bittet die Bevölkerung zu Hause zu bleiben. Weitere Informationen würden um 10.00 Uhr folgen.

zermatt
Die Meldung von Zermatt auf ihrem Instagram-Profil. - Screenshot Instagram: @zermatt.matterhorn

08.44: Viele Strassen im Wallis gesperrt

Aufgrund der heftigen Schneefälle sind im Wallis momentan viele Strassen gesperrt. Beispielsweise die Hauptstrasse Siders, zwischen Sidersw-Ost und Niouc. Dies vermeldet der TCS auf seiner Webseite.

tcs
Viele Strassen im Wallis sind wegen den heftigen Schneefällen aktuell geschlossen. - Screenshot: TCS

08.18: Autoverlad Lötschberg ist geschlossen

Der Autoverlad am Lötschberg zwischen Kandersteg und Goppenstein ist aufgrund einer Fahrleitungsstörung geschlossen. Auch der Autoverlad zwischen Brig und Iselle (Italien) ist eingestellt. Das teilt die BLS auf ihrer Webseite mit.

08.05: Strassensperrungen und Stromausfälle auch im Berner Oberland

Heftige Regen- und Schneefälle sind in der Nacht auf Donnerstag auch über dem Berner Oberland niedergegangen. Mancherorts fiel der Strom aus. Vereinzelte Strassen waren am Donnerstagmorgen gesperrt, der Bahnverkehr war nicht tangiert.

Bereits am Mittwochvormittag begann es in Teilen des Berner Oberlandes ausgiebig zu regnen. Die sinkende Schneefallgrenze sorgte dafür, dass der Regen zunehmend in Schnee überging. In den Sozialen Medien waren verschiedene Bilder aus tief verschneiten Dörfern zu sehen, etwa im Kander- oder Diemtigtal.

Der Schnee sorgte für prekäre Strassenverhältnisse, etwa im Simmental, wo sich am Donnerstagmorgen der Verkehr staute. Die Hauptstrasse von Frutigen nach Adelboden war gesperrt. Zwischen Wilderswil und Lauterbrunnen behinderten umgestürzte Bäume den Verkehr.

An verschiedenen Orten im Berner Oberland kam es zu Stromausfällen, wie eine entsprechende Übersichtskarte des Energieversorgers BKW zeigt. Am Donnerstagmorgen waren unter anderem noch Orte oder Ortsteile im Simmental, Diemtigtal, Kandertal und Grindelwaldtal betroffen.

07.55: Schulen wegen Unwetter geschlossen

Aufgrund des Unwetters bleiben alle Schulen im Kanton Wallis geschlossen. Das hat der Leiter der Dienststelle für Unterrichtswesen, Jean-Philippe Lonfat, gegenüber RTS gesagt.

wallis schnee
Das Wallis versinkt im Schnee. Hier eine Aufnahme von heute morgen Fully VS. - keystone

06.40: Zermatt von der Aussenwelt abgeschnitten

Der starke Niederschlag hat die Strassen- und Schienensituation im Wallis in der Nacht zum Donnerstag weiter verschärft. Die Simplon-Passstrasse sei wegen starker Schneefälle in beide Richtungen gesperrt, meldete der Verkehrsdienst TCS.

Auch der Grosse-St.-Bernhard-Pass wurde am Mittwochabend vorsorglich geschlossen. Simplon Dorf und Gondo sind derzeit vom restlichen Wallis abgeschnitten, wie die Kantonspolizei Wallis auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.

Wallis
Der Winter ist im Wallis zurück. - Screenshot Instagram: @geepierrel

Die Orte sind nur noch über Italien erreichbar. Mehrere Strassenverbindungen wurden wegen Schneebruchs gesperrt, unter anderem auch die Strecken zwischen Stalden und Saas-Grund sowie weiter nach Saas-Almagell. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste behinderten stellenweise den Verkehr, wie das Kantonale Führungsorgan Wallis (KFO) am Donnerstagmorgen auf Anfrage mitteilte.

Auch die Bahnverbindungen sind stark beeinträchtigt. Ab Betriebsbeginn ist auch die Strecke zwischen Visp und Zermatt infolge des Unwetters unterbrochen, teilte die Matterhorn Gotthard-Bahn auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Zwischen Visp und Täsch verkehren Ersatzbusse. Es bestünden derzeit keine Reisemöglichkeiten von und nach Zermatt, hiess es weiter.

Mehrere Gemeinden im Kanton Wallis sind gemäss KFO derzeit ohne Strom. Schäden grösseren Ausmasses seien bislang nicht registriert worden. Auch Facebook-User vermelden Stromausfälle in Zermatt.

zermatt
Zermatt kämpft mit Stromausfällen. - Screenshot Facebook: @Germana Erceg

Die Abkühlung durch die Niederschläge habe die Schneefallgrenze bis ins Rhonetal gedrückt – am Flughafen in Sitten liege auf 482 Metern über Meer Schnee, teilte MeteoSchweiz ebenfalls auf X mit.

02.34: Die Simplon-Achse ist für Autos und Züge gesperrt. Wegen Schneefalls wurde die Strasse über den Pass in beide Richtungen gesperrt.

Auch der Bahntunnel wurde gesperrt. Grund dafür sind Unwetterschäden am Bahnhof im italienischen Iselle am Tunnelende.

unwetter
In Teilen des Wallis herrscht grosse Unwetter-Gefahr. - MeteoSchweiz

21.01: Im Wallis wurde die Strasse zwischen Stalden und Saas-Grund vorsorglich gesperrt. Auch zwischen Saas-Grund und Saas-Almagell sowie zwischen Zwischbergen und Gondo können keine Autos mehr verkehren.

Zugverbindung von Mailand ins Wallis unterbrochen

19.50: Wie der «Blick» mitteilt, ist die Zugverbindung über die Simplonstrecke unterbrochen, da die Gleise überschwemmt sind. Bis mindestens Mitternacht verkehren deswegen zwischen Domodossola und Mailand keine Züge.

Kommentare

User #2541 (nicht angemeldet)

Schafft doch die Kommentare ab!

User #5658 (nicht angemeldet)

Dieses Geschrei wieder wegen dem Schneefall dort, alles ganz normal, solche Sachen hat es früher schon gegeben, der April macht was er will, war schon immer so, und er ist noch nicht fertig. Diese Panik macherei jedes mal, ist nicht mehr zum aushalten.😂🤣

Weiterlesen

Unwetter Wetter
23 Interaktionen
«Sehr grosse Gefahr»
Symbolbild
Rohstoffe

MEHR AUS WALLIS

Wald Paar Schnee Bäume
Brig-Glis
Wallis
Schlechtes Wetter
Starker Regen
Niederschläge
Hacker
Sendestörungen