Russland verhängt Einreiseverbote gegen kanadische Minister
Russland verbietet neun hochrangigen Vertretern aus Kanada die Einreise. Dies ist eine Reaktion auf die Sanktionen wegen der Inhaftierung Nawalnys.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat Einreiseverbote gegen neun Vertreter aus Kanada verhängt.
- Dies als Reaktion auf die Sanktionen gegen Moskau wegen der Inhaftierung Nawalnys.
Als Reaktion auf Sanktionen gegen Moskau wegen der Inhaftierung des Kremlgegners Alexej Nawalny hat Russland Einreiseverbote gegen neun hochrangige Vertreter aus Kanada verhängt. Darunter seien Justizminister David Lametti und der Minister für die Zusammenarbeit mit den Regionalverwaltungen, Dominic LeBlanc, teilte das Aussenministerium am Montagabend in Moskau mit.
Ebenfalls nicht mehr nach Russland reisen dürfen demnach die Chefin des kanadischen Strafvollzugs, Anne Kelly, und Polizeichefin Brenda Lucki. Kanada unterstütze «weiter auf verschiedenen Ebenen gegen Russland gerichtete Initiativen», erklärte das russische Aussenministerium.
Nawalny bei Flughafen festgenommen
Kanada hatte vor mehr als zwei Monaten Sanktionen gegen Russland verhängt, die das Aussenministerium in Moskau «rechtswidrig» nannte.
Nawalny war Mitte Januar bei seiner Rückkehr aus Deutschland nach Russland an einem Flughafen in Moskau festgenommen worden. Danach verurteilte ihn ein Gericht zu mehreren Jahren Straflager. Er soll gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben, während er sich in Deutschland von einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte. Auch die EU und die USA haben wegen der Verurteilung bereits Sanktionen gegen Russland verhängt.