Russland verweigert Airlines Alternativ-Routen nach Moskau

Keystone-SDA
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Frankreich,

Fluggesellschaften in der EU sollen den Luftraum über Belarus meiden. Russland scheint einigen Airlines aber alternative Routen nach Moskau nicht zu genehmigen.

Austrian Airlines AUA Lufthansa
Die österreichische Lufthansa-Tochter AUA bekommt eine neue Chefin. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/SILAS STEIN

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU hat Flugesellschaften angewiesen den Luftraum über Belarus zu meiden.
  • Offenbar genehmigt Russland aber keine alternative Routen nach Moskau.
  • Das Unverständnis bei den Behörden etwa in Frankreich und Österreich ist gross.

Sowohl die österreichische Gesellschaft Austrian Airlines als auch die französische Air France mussten Medienberichten vom Donnerstag zufolge deswegen Flüge in die russische Hauptstadt absagen.

Die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, ein für Donnerstag geplanter Linienflug von Wien nach Moskau habe abgesagt werden müssen, weil die russischen Behörden keine Genehmigung erteilt hätten, Belarus zu umfliegen. Zuvor seien aus diesem Grund auch Air France-Flüge von Paris nach Moskau gecancelt worden.

Als Antwort auf die erzwungene Landung einer Passagiermaschine und die Festnahme des Regierungskritikers Roman Protassewitsch am Sonntag in Minsk hatte die Europäische Union am Dienstag ein neues Sanktionspaket gegen Belarus verhängt. Darüber hinaus wurden Fluggesellschaften mit Sitz in der EU aufgefordert, den Luftraum über Belarus zu meiden.

Roman Protassewitsch
Regierungskritiker Roman Protassewitsch (hier auf einem Bild aus dem Jahr 2017) und seine Freundin wurden in Minsk verhaftet. - EPA

Laut AFP bestätigte die französische Pilotengewerkschaft SNPL, dass Änderungen der Flugpläne für Flüge zwischen Frankreich und Russland bei den russischen Behörden beantragt werden müssten. Während normalerweise die Antworten auf diese Art von Anfragen sofort akzeptiert würden, habe in den letzten zwei Tagen Funkstille geherrscht. Wegen der fehlenden Erlaubnis, den russischen Luftraum zu überfliegen, hätten Flüge abgesagt werden müssen.

Das österreichische Aussenministeriums teilte der APA mit: «Die russische Reaktion ist für uns absolut nicht nachvollziehbar.» In einer Stellungnahme hiess es, Russland werde dringend aufgefordert, «den freien Luftverkehr zwischen Russland und Europa nicht künstlich zu behindern».

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