Mattea Meyer teilt nach Belarus-Affäre gegen Corona-Kritiker aus
Das Regime in Belarus liess am Wochenende die Muskeln spielen. SP-Co-Chefin Meyer nimmt das zum Anlass, um gegen die Kritiker der Corona-Massnahmen auszuteilen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende zwang Belarus ein Flugzeug zur Landung und verhaftete einen Oppositionellen.
- SP-Co-Chefin Mattea Meyer beschäftigt der Vorfall von «Diktator» Lukaschenko sehr.
- Die Schweiz als «Corona-Diktatur» zu bezeichnen sei ein Hohn gegenüber den Belarussen.
Es war ein beispielloses Manöver. Ein belarussischer Kampfjet zwang ein Ryanair-Passagierflugzeug, das auf dem Weg von Athen nach Vilnius war, in Minsk zur Landung. Darin befand sich der Regierungskritiker Roman Protassewitsch, der verhaftet und in ein Untersuchungsgefängnis gebracht wurde.
Die Reaktion auf den Vorfall liess nicht lange auf sich warten. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben am Montagabend Wirtschaftssanktionen gegen das Regime von Alexander Lukaschenko beschlossen.
SP-Co-Chefin Mattea Meyer beschäftigt «der miese Trick eines Diktators» sehr und sie begrüsst die beschlossenen Sanktionen. «Es ist aber auch von Nöten, dass wir hinstehen und nicht schweigen, wenn so etwas passiert.»
Mattea Meyer kritisiert Diktatur-Rhetorik
Meyer stösst noch etwas anderes sauer auf. Sie findet es ein Hohn gegenüber den mutigen Menschen in Belarus, wenn man hierzulande von einer Corona-Diktatur spricht. «Da kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Was eine Diktatur ist, sehen wir aktuell in Belarus.»
Es ist ein klarer Seitenhieb an die Seite der SVP. Deren Exponenten wie Thomas Aeschi hatten in den letzten Monaten den Alleingang des Bundesrats moniert. Und gerade Christoph Blocher und andere Parteipromis bezeichneten das Corona-Regime der Landesregierung als «Diktatur».