Russland warnt vor Waffenlieferungen an die Ukraine

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Russland,

Angesichts der neuen Eskalation im Konflikt in der Ostukraine warnt Moskau vor Waffenlieferungen an Kiew. Hintergrund sind Lieferungen türkischer Kampfdrohnen.

Russlands Präsident Putin
Wladimir Putin, Präsident von Russland, hält während einer Kabinettssitzung via Videokonferenz einen Stift in der Hand. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland warnt vor Waffenlieferungen an Kiew.
  • Hintergrund sind Lieferungen türkischer Kampfdrohnen.
  • Aussenminister Lawrow kritisierte die Entsendung von US-Kriegsschiffen ins Schwarze Meer.

«Wir fordern alle verantwortlichen Länder auf, mit denen wir im Gespräch sind, darunter die Türkei, die ständigen kriegerischen Äusserungen des Kiewer Regimes zu analysieren», sagte Aussenminister Sergej Lawrow am Montag bei einem Besuch in Ägypten der Agentur Interfax zufolge. «Wir warnen sie davor, diese militaristischen Stimmungen zu schüren.»

Die Ukraine hatte bereits 2019 einen Vertrag über die Lieferung türkischer Kampfdrohnen abgeschlossen. Ein halbes Dutzend ist Medienberichten zufolge bereits geliefert worden. Dem Verteidigungsministerium in Kiew zufolge wurden im vergangenen Dezember weitere Verträge über Lieferungen von Kampfdrohnen samt Munition sowie über den Bau von Patrouillenbooten abgeschlossen.

Russlands Aussenminister Lawrow
Samih Schukri (r), Aussenminister von Ägypten, und Sergej Lawrow, Aussenminister von Russland, tragen bei einem gemeinsamen Treffen Mund-Nasen-Bedeckungen. - dpa

Lawrow kritisierte zudem die Entsendung von US-Kriegsschiffen ins Schwarze Meer. Die Frage bleibe unbeantwortet, was die USA dort Tausende Kilometer entfernt vom eigenen Territorium wollten. Nach Angaben der Türkei hatten die USA die Durchfahrt von Kriegsschiffen durch die Schwarzmeer-Engen bis zum 4. Mai angemeldet.

EU verfolgt russische Truppenbewegung

Die EU verfolgt nach eigenen Angaben die russischen Truppenbewegungen nahe der ukrainischen Grenze mit grosser Sorge. Man rufe die russischen Behörden auf, von allen Schritten Abstand zu nehmen, die zu weiteren Spannungen führen würden, sagte ein Sprecher des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell. Eine erneute Eskalation des Konflikts wäre aus EU-Sicht inakzeptabel.

Zudem rufe man Russland auf, die Bemühungen für eine Umsetzung des Friedensplans von 2015 zu verstärken, sagte der Sprecher. Die Anstrengungen, die die Ukraine unter Präsident Wolodymyr Selenskyj in diese Richtung unternehme, begrüsse man.

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