Russische Behörden drohen mit Zwangsernährung Nawalnys

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Russland,

Der Kremlkritiker Alexej Nawalny ist seit Ende März im Hungerstreik. Nun haben die russischen Behörden mit einer Zwangsernährung gedroht.

Nawalny Straflager Pokrow
Polizisten bewachen Eingang des Straflagers Pokrow. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist seit Ende März im Hungerstreik.
  • Laut seinem Team hat der 44-Jährige bereit acht Kilogramm verloren.
  • Nun drohen die russischen Behörden offenbar mit der Zwangsernährung.

Die russischen Behörden drohen offenbar mit der Zwangsernährung des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny. Dies teilte sein Team am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Der 44-Jährige war Ende März aus Protest gegen seine Haftbedingungen in einem Straflager in den Hungerstreik getreten. Nach Angaben seines Teams hat er seitdem acht Kilogramm verloren.

alexej nawalny
Der Kremlkritiker Alexej Nawalny. (Archivbild) - dpa

Nawalnys Zustand hat sich verschlechtert

Nawalnys Unterstützer hatten zuletzt über eine weitere Verschlechterung seines Gesundheitszustands berichtet. Der Oppositionelle hat demnach Schmerzen im Rücken und Taubheitsgefühle in den Beinen und Armen. Eine angemessene medizinische Versorgung werde ihm vorenthalten.

Alexej Nawalny
Der russische Oppositionsaktivist Alexej Nawalny gestikuliert während einer politischen Demonstration in Moskau im Jahr 2019. - Keystone

Nawalny hatte im August des vergangenen Jahres einen Anschlag mit einem Nervengift aus der Nowitschok-Gruppe überlebt. Nach dem Anschlag wurde der prominente Kritiker von Staatschef Wladimir Putin nach Deutschland geflogen und in der Berliner Charité behandelt. Für den Anschlag macht Nawalny den Kreml verantwortlich. Unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Russland im Januar wurde er festgenommen.

Nawalnys Inhaftierung löste Massenproteste aus

Der Oppositionspolitiker wurde dann wegen angeblicher Verstösse gegen seine Bewährungsauflagen zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft in einem Straflager verurteilt. Die Entscheidung wurde international scharf verurteilt und löste Massenproteste in Russland aus. Zur Haft wurde Nawalny in ein Straflager in der Kleinstadt Pokrow gebracht, die rund 200 Kilometer östlich von Moskau liegt.

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