Russland will sich an Lösung des Korea-Konflikts beteiligen
Russland will bei der Lösung des Korea-Konfliktes mit am Tisch sitzen. Moskau wolle sich dabei in den Friedensprozess einbringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland möchte sich im Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel miteinbringen.
- Gleichzeitig erinnert das Aussenministerium daran, dass ein langfristiger Frieden Zeit brauche.
Das traditionelle Sechs-Parteien-Format bestehend aus Russland, China, den USA, Japan und den beiden Koreas erachtet Moskau als optimal und alternativlos für eine Friedenslösung, sagte Vizeaussenminister Igor Morgulow am Samstag.
Russland wolle sich weiter in den Friedensprozess einbringen, sagte er der Agentur Interfax. Morgulow nannte unter anderem mögliche gemeinsame Wirtschafts- und Infrastrukturprojekte mit Nord- und Südkorea, die Moskau fördern könne. Die Sechs-Parteien-Gespräche waren Anfang der 2000er Jahre etabliert worden.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In hatten am Freitag bei einem historischen Gipfeltreffen eine «neue Ära des Friedens» vereinbart. Unter anderem hatte Kim einen Abbau seines Atomwaffenprogramms versprochen. Zudem wollen die beiden das seit 65 Jahren gültige Waffenstillstandsabkommen noch in diesem Jahr durch einen Friedensvertrag ersetzen. Das Treffen von Kim und Moon soll den Boden bereiten für einen erwarteten Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump Ende Mai oder Anfang Juni.
Morgulow dämpfte indes die Erwartungen. Weitere Friedensschritte zwischen den USA sowie Südkorea auf der einen Seite und Nordkorea auf der anderen bräuchten Zeit und Geduld, sagte der Diplomat.