Laut einem Bericht wollte der Kreml Waffen an die Huthi-Rebellen schicken. Russische Militärberater waren drei Tage im Jemen.
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Die Huthi-Rebellen greifen Schiffe im Roten Meer an und scheinen Unterstützung von Russland zu erhalten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland wollte Raketen und Kriegsmaterial an die Huthi-Rebellen schicken.
  • Die USA und Saudi-Arabien konnten Moskau aber davon abbringen.
  • Mehrere russische Militärberater waren aber einige Tage lang bei den Rebellen im Jemen.
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Seit bald zweieinhalb Jahren führt Russland einen intensiven Krieg in der Ukraine, verschiesst Tausende Raketen. Dennoch scheint der Kreml genug Waffen im Arsenal zu haben, um einige davon anderen Gruppen abzugeben: Wie «CNN» berichtet, plante Russland, den Huthi-Rebellen im Jemen Raketen und anderes militärisches Gerät zu schicken.

Ende Juli hätte das Kriegsgerät geschickt werden sollen. Doch Bemühungen von den USA und Saudi-Arabien konnten die Lieferung verhindern. Washington habe es zuerst alleine versucht, dann aber Riad um Hilfe gebeten. Laut den Beamten ist unklar, ob der Einsatz der Saudis die Russen dazu gebracht hat, die Lieferung zu überdenken. Oder ob es bloss einer von vielen Faktoren war.

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Seit Monaten greifen die Huthi-Rebellen Schiffe im Roten Meer an.
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Der Kreml wollte ihnen nun Raketen und weiteres Kriegsmaterial liefern.
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US- und saudische Bemühungen konnten dies aber verhindern.
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Russische Militärberater verbrachten aber drei Tage im Jemen.

Die Beamten vermuten, dass Wladimir Putin in der Aufrüstung der Huthis eine Vergeltung gegen Joe Biden gesehen haben könnte. Der US-Präsident erlaubte der Ukraine kürzlich, Ziele in Russland mit US-Waffen anzugreifen.

Die Waffenlieferung wurde zwar gestoppt, Russland hilft den Huthi-Rebellen aber anderweitig: Laut den Beamten stoppte ein grosses russisches Schiff im Juli im Roten Meer. Mehrere Militärs verliessen es und wurden von Huthis nach Jemen gebracht. Während dreier Tage sollen die Russen den Rebellen als Berater zur Seite gestanden haben. Unklar ist, ob im russischen Schiff auch die Waffen für die geplante Lieferung waren.

Huthis verkauften Raketen an militante Gruppe in Somalia

Während des russischen Besuchs gaben die Huthis auch eine Warnung an Seeleute heraus. Der ungewöhnliche Schritt wird als Vorbereitung für Schiessübungen interpretiert. Grossangelegte Tests wurde dann aber nicht durchgeführt.

Die Huthi-Rebellen begannen im November als Reaktion auf Israels Einsätze im Gazastreifen damit, Schiffe im Roten Meer anzugreifen. Eine von den USA und Grossbritannien angeführte Koalition fängt immer wieder Raketen ab und greift militärische Stellungen im Jemen an. Doch trotz der Angriffe und Sanktionen scheinen den Rebellen die Waffen nicht auszugehen. Erst im Juni verkauften sie sogar noch Raketen an eine militante Gruppe in Somalia.

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