Saudi-Arabien hält trotz Trump-Kritik an Förderkürzung fest
Saudi-Arabien hat sich als führendes Opec-Land für eine Fortsetzung der beschlossenen Förderkürzung ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Opec und verbündete Produzenten wie Russland setzen seit Januar einen Beschluss aus dem vergangenen Jahr um und haben ihre Förderung deutlich gesenkt.
Es sei notwendig, die moderatere Ölproduktion in der zweiten Jahreshälfte fortzusetzen, sagte der saudische Energieminister Khalid Al-Falih am Mittwoch in Riad. Am Montag hatte US-Präsident Donald Trump die Förderpolitik der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) abermals kritisiert.
Die Opec und verbündete Produzenten wie Russland setzen seit Januar einen Beschluss aus dem vergangenen Jahr um und haben ihre Förderung deutlich gesenkt. Das war eine Reaktion auf einen heftigen Ölpreiseinbruch im vergangenen Herbst.
Alle Prognosen für die künftige Entwicklung des Ölmarktes deuteten darauf hin, dass man an der Förderkürzung festhalten müsse, sagte Al-Falih weiter. Jüngsten Schätzungen zufolge hat das führende Opec-Land Saudi-Arabien die Fördermenge zuletzt sogar stärker gesenkt als angekündigt.
Allerdings liess der saudische Ölminister nach der Trump-Kritik an der Opec auch einen gewissen Interpretationsspielraum erkennen. Die Förderkürzung sei kein Automatismus, versicherte er. Sie hänge auch ab von der Entwicklung der Liefermengen in den Krisenstaaten Libyen und Venezuela, sowie von den Exporten aus dem Iran.