BKW: Nächstes Solar-Projekt vor dem Aus?

In der Gemeinde Schattenhalb soll eine alpine Solar-Anlage entstehen. Jetzt wurde das Projekt von der BKW sistiert.

BKW
Der Ausbau der alpinen Solarenergie im Berner Oberland gerät ins Stocken. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die BKW sistiert die geplante alpine Solaranlage Tschingel.
  • Zuvor gab es Vorwürfe bezüglich eines angeblich geschönten Umweltberichts.
  • Das Projekt soll «umfassend» überprüft werden.

Rund um die geplante Solaranlage Tschingel im Berner Oberland gibt es mit Blick auf den Umweltverträglichkeitsbericht Fragezeichen.

Die BKW hat das Projekt nun sistiert und möchte die Realisierbarkeit «umfassend überprüfen», wie «Der Bund» berichtet. Einen Zusammenhang bestreitet das Unternehmen jedoch.

Ein Zürcher Umweltbüro warf der BKW Anfang Jahr vor, Daten zu Wildtieren im von ihm erstellten Bericht geschönt oder gelöscht zu haben.

Geht die Energiewende zu langsam voran?

Die BKW bestreitet die Vorwürfe. Eine externe Überprüfung stärkte der Firma später den Rücken.

Das Projekt gilt generell als sehr heikel. Es soll in einem eidgenössischen Jagdbanngebiet zum Schutz seltener und bedrohter Arten entstehen.

Widerstand kommt etwa von Tierschützern, der SAC-Sektion Oberhasli und lokalen Tourismusorganisationen.

Solarexpress im Abwärtstrend

Von ursprünglich zwölf alpinen Solarprojekten im Kanton Bern sind nur noch fünf übrig – inklusive des Sistierten. Gründe sind laut dem «Bund» Einsprachen, gesunkene Strompreise und höhere Erschliessungskosten.

Drei BKW-Projekte in Grindelwald und bei Adelboden wurden bereits gestoppt.

christoph ammann
Regierungsrat Christoph Ammann (SP) räumt eine «gewisse Ernüchterung» ein. (Archivbild) - keystone

Der zuständige Regierungsrat Christoph Ammann (SP) prophezeite Anfang 2024 noch drei bis sechs realisierte grosse Anlagen bis Ende 2025. Nun räumt er eine «gewisse Ernüchterung» ein, wie «Der Bund» zitiert.

Sollten alpine Solaranlagen weiterhin nicht ausreichend ans Netz gehen, bräuchte es stattdessen einen raschen Ausbau von Wasserkraftprojekten, so Ammann.

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Kommentare

User #1195 (nicht angemeldet)

Umweltverträglichkeit und Berner Oberland, passen in meinen Augen schon lange nicht mehr zusammen. Was ist mit den Tausenden von Autos die täglich unsere Umwelt verschmutzen. Es ist an der Zeit dass alle Autos die zu uns kommen mit einer Massiven Steuer belastet werden. Das gäbe Geld um wenigstens die Teuerung ein wenig in den Griff zu bekommen und die Steuern zu senken. Ein Einheimischer.

User #4302 (nicht angemeldet)

Sehr gut, dass man diese Projekte nicht umsetzt. Ist ein Schandfleck in der Natur.

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