Scheidungsrate in Saudi-Arabien steigt im Lockdown um 30 Prozent
Der Lockdown wegen des Coronavirus sorgt in Saudi-Arabien für mehr Scheidungen. Der Grund: Frauen entdecken, dass ihre Männer ein Doppelleben führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Fallzahlen in Saudi-Arabien steigen, das Land ist im Lockdown.
- Dies führt zu einem Anstieg der eingereichten Scheidungen.
- Denn: Frauen entdecken, dass ihre Männer eine zweite Familie haben.
Auch in Saudi-Arabien wurde wegen dem Coronavirus der Lockdown ausgerufen. Mit über 100'000 bestätigten Fällen befindet sich das muslimische Land in den Top 20 der am stärksten betroffenen Ländern weltweit. Die täglichen Neu-Infektionen mit dem Coronavirus steigen seit Anfang Juni wieder an.
Doch nicht nur die Corona-Zahlen steigen in Saudi-Arabien – auch die Scheidungsrate ist förmlich explodiert. Wie das Onlineportal «Gulf News» berichtet, wurden alleine im Monat Februar 7482 Scheidungen eingereicht. Das entspreche einer Erhöhung von gut 30 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
So berichtet ein Anwalt, dass er innert zwei Wochen fünf Scheidungsanfragen von Ehefrauen erhalten habe.
Der Grund: Durch den Lockdown haben die Frauen entdeckt, dass ihre Ehemänner ein Doppelleben führten und eine zweite Frau und Familie besassen.
Mehr als eine Frau zu ehelichen, auch Polygamie genannt, ist im Islam erlaubt. Auch in Saudi-Arabien, dessen Recht auf der Scharia beruht, ist Polygamie nicht verboten.