Saudi-Arabien will Etat mit «schmerzhaften» Massnahmen sanieren
Das islamisch-konservative Königreich Saudi-Arabien will «strenge und schmerzhafte» Massnahmen ergreifen. Damit sollen Haushaltslöcher gestopft werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Saudi-Arabien will in der Corona-Krise strenge und schmerzhafte Massnahmen ergreifen.
- Man müsse die Ausgaben im Etat senken, so der Finanzminister des Golf-Staates.
Das islamisch-konservative Königreich Saudi-Arabien will «strenge und schmerzhafte» Massnahmen ergreifen. Damit sollen Haushaltslöcher in Milliardenhöhe infolge der Coronavirus-Pandemie gestopft werden.
Dies kündigte der Finanzminister des weltweit grössten Erdöl-Exporteurs, Mohammed al-Dschadan, am Samstag in einem Interview des Fernsehsenders Al-Arabiya an.
«Alle Optionen sind offen. Wir müssen die Ausgaben im Etat senken», sagte er.
Neun Milliarden fehlen
Vor wenigen Tagen hatte sein Ministerium bekannt gegeben, dass im Haushalt rund neun Milliarden Dollar fehlen. Dies wegen gesunkener Erdölpreise und der Coronavirus-Krise. In Saudi-Arabien gelten wegen der Pandemie strenge Beschränkungen. Unter anderem sind Pilgerreisen zu den heiligen Stätten des Islam und internationale Flugverbindungen ausgesetzt.
Die Regierung des Königreiches hatte bereits ein Massnahmenpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft angekündigt. Sie versucht aber bereits seit Jahren, die grosse Abhängigkeit des Landes vom Erdölexport zu reduzieren.