Schüler im Sudan protestieren gegen Unterversorgung mit Brot
Im Sudan kam es zu Protesten hunderter Schüler gegen die Unterversorgung mit Brot – mit mehreren Verletzten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sudan gingen hunderte Schüler gegen die Unterversorgung mit Brot auf die Strasse.
- Die Polizei setzte Tränengas ein – mehrere junge Demonstranten wurden verletzt.
- Der Brotpreis-Anstieg hatte Ende 2018 die Proteste gegen Omar al-Baschir ausgelöst.
Im Sudan sind hunderte Schüler gegen die Unterversorgung mit Brot auf die Strasse gegangen. Die Schüler protestierten nach Angaben von Augenzeugen in der Stadt Nyala im Bundesstaat Dschanub Darfur vor dem Gouverneurssitz.
Mehrere Personen verletzt
Der Protestbewegung «Freiheit und Wandel» zufolge setzte die Polizei Tränengas gegen die Schüler ein. Mehrere junge Demonstranten wurden demnach verletzt. Die Protestbewegung verurteilte die Gewalt gegen die Schüler und forderte eine Untersuchung.
Die Unruheregion Darfur im Westen des Sudan ist Schauplatz eines seit Jahren anhaltenden Konflikts zwischen Regierung und Rebellen. Laut Uno-Angaben wurden dort seit Ausbruch des Konflikts im Jahr 2003 rund 300'000 Menschen getötet.
Brotpreis-Anstieg führte zu Sturz Baschirs im Sudan
Der drastische Anstieg bei den Brotpreisen hatte im Dezember 2018 die landesweiten Proteste gegen den langjährigen Staatschef Omar al-Baschir ausgelöst. Der Sturz Baschirs im April beendete seine 30-jährige Herrschaft.
In der Folge herrschte zunächst ein Militärrat. Die Protestbewegung forderte über Monate eine Zivilregierung. Vor zwei Wochen wurde in der Hauptstadt Khartum die neue zivile Übergangsregierung vereidigt.