Schüsse auf Konvoi von Brasiliens Ex-Präsident Lula
Unbekannte haben im Süden Brasiliens mehrere Schüsse auf die Fahrzeugkolonne von Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva abgefeuert. Seine Parteichefin sprach von einem «Mordversuch».
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Wahlkampf-Konvoi von Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sind mehrere Schüsse abgefeuert worden.
- Verletzt wurde niemand. Lula zeigt sich auf Twitter unbeeindruckt.
- Der Politiker war von 2003 bis 2010 brasilianischer Staatschef und tritt im Oktober erneut an.
- Allerdings droht Lula eine langjährige Haftstrafe wegen Korruption.
Mindestens zwei Fahrzeuge wurden von drei Kugeln getroffen, heisst es auf Lulas Twitter-Account. Es wurde dabei niemand verletzt. Der Konvoi war zu diesem Zeitpunkt ohne Polizeischutz zwischen Quedas do Iguacu und Laranjeiras do Sul im Süden des Landes unterwegs.
Parteichefin Hoffmann sprach von einem «Mordversuch». Der oder die Schützen hätten die Absicht gehabt, «Menschen zu treffen», die sich im Inneren der Reisebusse des Wahlkampfteams befunden hätten.
Se pensam que com pedras e tiros vão abalar minha disposição de lutar estão errados. No dia em que minha garganta não puder mais gritar, eu gritarei pela garganta de vocês #LulaPeloParaná #LulaPeloSul
— Lula (@LulaOficial) March 27, 2018
Zu zwölf Jahren Haft verurteilt
Lula zeigte sich unbeeindruckt. «Wenn sie glauben, sie können mir Angst machen, liegen sie falsch», twitterte er. Lula kämpft ungeachtet einer drohenden Haftstrafe wegen Korruption um eine neue Kandidatur für die Präsidentschaft Brasiliens. Er war im Vorjahr verurteilt worden.
Am Dienstag wies der Oberste Gerichtshof in Brasília einen Antrag Lulas ab, um einer eventuellen vorzeitigen Einlieferung ins Gefängnis zu entgehen, bis über seine Berufung gegen eine Verurteilung zu zwölf Jahren Haft wegen Korruption entschieden wird.