Schweiz schickt weiteres Hilfsteam nach Beirut
Nach der Explosion vom 4. August kann Beirut jegliche Hilfe brauchen. Die Schweiz entsendet sechs weitere Fachexperten zur Unterstützung.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 4. August erschütterte eine Explosion ganz Beirut.
- Die Schweiz entsendet sechs weitere Fachexperten zur Unterstützung.
- Zudem wurde eine Direkthilfe von mindestens vier Millionen Franken zugesagt.
Das Schweizerische Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) entsendet weitere Fachexperten zur Unterstützung nach Beirut. Am Freitag fliegt das dritte Team in die libanesische Hauptstadt, wo am 4. August eine heftige Explosion am Hafen über 170 Menschen in den Tod riss. Mehr als 6000 wurden verletzt und zahlreiche Gebäude zerstört.
Verschiedenste Spitäler in Beirut wurden durch die Explosion beschädigt. Vier davon so schwer, dass sie derzeit noch nicht benützt werden können. So schrieb das SKH in einer Mitteilung vom Donnerstag. Damit fehlten rund 500 der dringend benötigten Spitalbetten.
Die Schweiz habe daher entschieden, ein weiteres Team von sechs Fachexperten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe zu entsenden. Sie sollen die Gesundheitsfürsorge von Müttern und Kindern in Beirut unterstützen. Zusätzlich würden rund 1500 Kilogramm Material für die medizinische Grundversorgung in den Bereichen Chirurgie, Pädiatrie und Geburtshilfe nach Beirut geliefert.
Mindestens vier Millionen Franken
Die Schweiz hatte an der internationalen Geberkonferenz für den Libanon vom vergangenen Sonntag mindestens vier Millionen Franken Direkthilfe zugesagt. Damit soll die schwer von der Explosionskatastrophe getroffene Bevölkerung in der Hauptstadt Beirut direkt unterstützt werden.
Die libanesische Regierung wird von Kritikern als korrupt bezeichnet. An sie will die Schweiz keine direkten Hilfsgelder zahlen, wie Botschafterin Monika Schmutz Kirgöz in einem Interview darlegte.