Mehrere Raketen trafen aus dem Libanon und Gaza israelisches Gebiet. Nun fordert das Eidgenössische Aussendepartement sofortige Deeskalation,
Israel
Eine Explosion ist hinter Gebäuden nach Luftangriffe auf mehrere Ausbildungsstätten der Hamas zu sehen. Als Reaktion auf den schweren Raketenbeschuss vom Vortag hat Israel in der Nacht zum Freitag Ziele im Libanon sowie im Gazastreifen angegriffen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel wurde mit Raketen bombardiert.
  • Das EDA fordert sofortige Deeskalation.
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Die Schweiz hat die Raketenangriffe auf Israel scharf verurteilt. Wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag mitteilte, fordert es eine sofortige Deeskalation. Zuvor hatten Raketen aus dem Libanon und Gaza israelisches Gebiet getroffen. Israel reagierte mit Gegenangriffen.

Die Armee habe im Libanon etwa die «terroristische Infrastruktur» der Hamas angegriffen, meldete das israelische Militär in den am Freitagmorgen. Die Armee werde «der Terrororganisation Hamas nicht erlauben, vom Libanon aus zu operieren». Der libanesische Staat trage zudem die Verantwortung für jeglichen Beschuss, der von seinem Gebiet ausgehe.

Konflikt in Gaza
Israel bombardierte nach Raketenangriff mehrere Ziele im Gazastreifen. (Archivbild) - dpa

Medienberichten zufolge gab es Explosionen südlich der Stadt Tyros. In der Nähe soll sich ein palästinensisches Flüchtlingslager befinden. Das Militär geht davon aus, dass die Hamas oder die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad verantwortlich sind für die Raketenangriffe.

Israelische Kampfjets bombardierten gemäss der Armee in der Nacht zudem unter anderem Waffenfabriken der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Ob es Verletzte oder gar Tote gab, war zunächst unklar. Palästinensischen Medien und Augenzeugen zufolge waren über der Küstenenklave Explosionen zu hören und Rauch zu sehen.

Am Donnerstag waren nach Militärangaben aus dem Libanon mindestens 36 Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden. Zwei Menschen im Norden Israels wurden leicht verletzt. Bisher hat sich noch keine Gruppierung zu den Angriffen bekannt. Israel machte jedoch militante Palästinenser verantwortlich.

Kriegszustand

«Wir werden unsere Feinde treffen, und sie werden den Preis für jegliche Aggression zahlen.» Das teilte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem mit. Die interne Debatte in Israel werde das Land nicht davon abhalten, «überall und jederzeit» gegen seine Feinde vorzugehen. In Jerusalem war am Abend das Sicherheitskabinett zusammengekommen.

Netanjahu
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu äusserte sich zum Angriff Israels von vergangener Nacht. - dpa

Israels Präsident Izchak Herzog teilte mit: «Der Staat Israel wird auf allen Ebenen handeln, um seine Sicherheit zu gewährleisten». Gleichzeitig forderte er die internationale Gemeinschaft auf, die Angriffe entschieden zu verurteilen.

An der Grenze zum Libanon kommt es immer wieder zu Spannungen. Die beiden Nachbarländer befinden sich offiziell im Kriegszustand.

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