Ihre Absolventen haben über 300 Olympia und WM-Medaillen gewonnen. Nun sieht sich die Kader-Schmiede der österreichischen Ski-Cracks mit happigen Vorwürfen konfrontiert.
Die Eliteschule des österreichischen Skisports in der Kritik.
Die Eliteschule des österreichischen Skisports in der Kritik. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ehemaliger Athlet erhebt schwere Vorwürfe gegen die Eliteschule des österreichischen Skisports.
  • Ein Ex-Athlet berichtet von Übergriffen und harter Gewalt.
  • Die Praktik des sogenannten «Pasterns» steht im Zentrum der Kritik.
Ad

In einem Interview mit der Zeitung «Der Standard» erhob ein ehemaliger Athlet des österreichischen Skiverbands (ÖSV) schwere Vorwürfe gegen die bekannte Eliteschule. Der Ex-Sportler berichtet von Übergriffen, Demütigungen und «harter Gewalt».

Zahnpasta oder Skiwachs anal eingeführt

Im Zentrum seiner Ausführungen steht die Praktik des «Pasterns». Hierbei handelt es sich um ein umstrittenes Initiationsritual, welches von meist älteren an jüngeren Sportlern angewendet wurde. Dem «Opfer» wurde dabei die Hose runtergerissen und eine Tube Zahnpasta oder Skiwachs anal eingeführt. Die «Gepasterten» seien manchmal mehrere Stunden in der Dusche gestanden, nicht nur um sich zu säubern, die hätten vor Scham und Verzweiflung geheult.

Dieses System, bei dem es um «Macht und Hierarchie» gehe, hätte viele junge Menschen gebrochen und in Identitätskrisen gestürzt. Lehrer und Erzieher waren bei diesen Praktiken nicht dabei, hätten aber gewusst, was abläuft.

Ad
Ad