Schwere Vorwürfe gegen Ski-Gymnasium Stams
Das Wichtigste in Kürze
- Ehemaliger Athlet erhebt schwere Vorwürfe gegen die Eliteschule des österreichischen Skisports.
- Ein Ex-Athlet berichtet von Übergriffen und harter Gewalt.
- Die Praktik des sogenannten «Pasterns» steht im Zentrum der Kritik.
In einem Interview mit der Zeitung «Der Standard» erhob ein ehemaliger
Athlet des österreichischen Skiverbands (ÖSV) schwere Vorwürfe gegen die
bekannte Eliteschule. Der Ex-Sportler berichtet von Übergriffen, Demütigungen
und «harter Gewalt».
Zahnpasta oder Skiwachs anal eingeführt
Im Zentrum seiner Ausführungen steht die Praktik des «Pasterns».
Hierbei handelt es sich um ein umstrittenes Initiationsritual, welches von
meist älteren an jüngeren Sportlern angewendet wurde. Dem «Opfer» wurde dabei die Hose runtergerissen
und eine Tube Zahnpasta oder Skiwachs anal eingeführt. Die «Gepasterten» seien
manchmal mehrere Stunden in der Dusche gestanden, nicht nur um sich zu säubern,
die hätten vor Scham und Verzweiflung geheult.
Dieses System, bei dem es um «Macht und Hierarchie» gehe, hätte viele junge Menschen gebrochen und in Identitätskrisen gestürzt. Lehrer und Erzieher waren bei diesen Praktiken nicht dabei, hätten aber gewusst, was abläuft.