Seit Beginn von Jemen Waffenruhe zehn Regierungskämpfer getötet

In Hodeida (YEM) wurde eine Waffenruhe ausgerufen. Trotzdem sollen seither mehrere Regierungskämpfer getötet worden sein.

Huthi-Rebellen halten ihre Waffen in die Höhe.
Huthi-Rebellen halten ihre Waffen in die Höhe. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Waffenruhe in Hodeida sollen schon zehn Regierungskämpfer getötet worden sein.
  • Die Huthi-Rebellen wollen damit «eine Antwort der Koalition provozieren».

Seit Beginn der Waffenruhe in der jemenitischen Provinz Hodeida sind nach Angaben der saudiarabisch geführten Militärkoalition zehn Kämpfer der Regierungstruppen getötet worden. Die Huthi-Rebellen würden versuchen, «eine Antwort der Koalition zu provozieren», sagte ein Vertreter des Militärbündnisses am Dienstag. Er versicherte, seit Beginn der Waffenruhe vor einer Woche habe das Bündnis keine Luftangriffe geflogen und auch keine Artillerie eingesetzt.

Unter UN-Vermittlung hatten sich die Konfliktparteien in Schweden auf eine Waffenruhe für die von den Huthis kontrollierte westjemenitische Hafenstadt Hodeida geeinigt, durch die ein Grossteil der Hilfen für die hungernde Bevölkerung ins Land kommt. Beide Seiten haben sich in den vergangenen Tagen gegenseitig vorgeworfen, gegen die Waffenruhe verstossen zu haben.

UN-Vermittler soll Waffenruhe überwachen

Eine UN-Mission unter Leitung des niederländischen Ex-Generals Patrick Cammaert soll die Einhaltung der Waffenruhe überwachen. Heute Mittwoch will Cammaert vor Ort eine erste Sitzung mit Vertretern beider Konfliktparteien abhalten. Dabei soll es um die Umsetzung der Waffenruhe und einen Abzug von Kämpfern aus den Häfen von Hodeida und zwei weiteren Städten der Provinz Hodeida gehen.

Im Jemen herrscht seit 2015 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. In dem Land herrscht der UNO zufolge die schlimmste humanitäre Krise weltweit.

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