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Seltener Protest gegen Todesstrafe in Singapur

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Singapur,

Hunderte Menschen haben in Singapur gegen die Todesstrafe demonstriert. Vergangene Woche hatten die Behörden erstmals seit 2019 diese wieder vollstreckt.

Schild gegen die Todesstrafe in Singapur
Schild gegen die Todesstrafe in Singapur - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Singapur haben am Sonntag rund 400 Menschen gegen die Todesstrafe protestiert.
  • Vergangene Woche hatten die Behörden erstmals seit 2019 jemanden hingerichtet.
  • Es drohen weitere Hinrichtungen wegen Drogendelikten.

Nach Angaben der Organisatoren versammelten sich am Sonntag rund 400 Menschen in einem Park des südostasiatischen Stadtstaats. Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie «Die Todesstrafe macht uns nicht sicherer» oder «Tötet nicht in unserem Namen». Vergangene Woche hatten die Behörden erstmals seit 2019 wieder die Todesstrafe vollstreckt.

Ungeachtet der Proteste der UNO und von Menschenrechtsgruppen war der 68-jährige Abdul Kahar Othman wegen Drogenhandels hingerichtet worden. In den nächsten Wochen könnten weitere Vollstreckungen folgen. Am Dienstag hatte die Justiz in Singapur den letzten Einspruch eines geistig behinderten Malaysiers gegen dessen Todesurteil abgewiesen.

Drogendelikte werden mit Todesstrafe geahndet

Singapur gehört zu den mehr als 30 Ländern weltweit, in denen Drogendelikte immer noch mit der Todesstrafe geahndet werden. Öffentliche Proteste sind in dem konservativen Land sehr selten. Mit Ausnahme einer «Speaker's Corner» («Ecke des Redners») nach Londoner Vorbild muss jede Demonstration von der Polizei genehmigt werden.

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