Sesamstrasse klagt gegen Parodiefilm The Happytime Murders
Der Film «The Happytime Murders» parodiert die englische Muppet Show. Im Trailer gibt es zum Teil obszöne Szenen. Dabei wird auch die deutsche Kindersendung «Sesamstrasse» namentlich erwähnt. Dagegen klagen die deutschen Macher nun.
Die Macher der berühmten «Sesamstrasse» sind sauer über den neuen Film «The Happytime Murders» mit Hollywood-Star Melissa McCarthy, der im August in die Kinos kommen soll. In der Kriminalkomödie kommen unter anderem Puppen vor, die stark an jene aus der TV-Lehrsendung für Kinder erinnern. Die Organisation Sesame Workshop hat nun in New York Klage gegen die Produktionsfirma STX Entertainment eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Film «The Happytime Murders» nimmt Puppenshows wie die «Sesamstrasse» auf die Schippe.
- Die Macher der «Sesamstrasse» sehen darin jedoch eine Schädigung des eigenen Images.
- Sie erheben nun Klage gegen den Film an.
Puppen, die sich prostituieren
«Wir sind überrascht und enttäuscht, dass die zur Bildung junger Kinder gedachte 'Sesamstrasse' dazu ausgenutzt wird, den erst ab 17 Jahren freigegebenen Film zu vermarkten», erklärte die Organisation. In der Klageschrift heisst es, der Trailer für den Film zeige Puppen, die sich unflätig äusserten, Drogen nähmen, sich prostituierten, gewalttätig seien, Sex hätten und sogar ejakulierten. Das Image der in dem Trailer namentlich erwähnten «Sesamstrasse» werde dadurch «irreparabel verletzt». Der Name müsse deshalb aus dem Trailer entfernt werden.
STX konterte, es sei enttäuschend, dass die «Sesamstrasse» den Spass nicht teile. Die Firma sei überzeugt, dass ihre Position vor Gericht Bestand haben werde. Sie freue sich zugleich, im Sommer einem erwachsenen Publikum ihre «reuefreien Charaktere» präsentieren zu können.