In dem Shinto-Schrein in Tokio wird der in Kriegen für das japanische Kaiserreich Gestorbenen gedacht. Eine Opfergabe des Regierungschefs sorgt für Kritik.
Japan
Shinto Priester verlassen ein beendetes Ritual am Yasukuni-Schrein in Tokio. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Opfergaben im Yasukuni-Schrein in Tokio lösen immer wieder politische Spannungen aus.
  • Regierungschef Shinzo Abe hatte den Schrein zuletzt im Dezember 2013 besucht.
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Japans rechtskonservativer Regierungschef Shinzo Abe hat dem umstrittenen Kriegsschrein Yasukuni eine rituelle Spende zukommen lassen. Das berichteten japanische Medien heute Mittwoch. In dem Shinto-Schrein in Tokio wird der in Kriegen für das japanische Kaiserreich Gestorbenen gedacht – unter ihnen sind auch verurteilte und hingerichtete Kriegsverbrecher. Abe, der sich zur Zeit in Europa aufhält, hatte den Schrein zuletzt im Dezember 2013 besucht und damit damals scharfe Kritik ausgelöst. Seither beliess er es bei Opfergaben.

Abe reist am 25. Oktober als erster japanischer Regierungschef seit Ende 2011 zu offiziellen Gesprächen nach China. Besuche japanischer Politiker und Opfergaben im Yasukuni-Schrein in Tokio lösten in der Vergangenheit immer wieder Spannungen mit China sowie Südkorea aus, gegen die Japans Aggressionen im Zweiten Weltkrieg gerichtet waren. Die Beziehungen zu China haben sich jedoch zuletzt verbessert. Abe will sie auf eine «neue Stufe» heben. Die Annäherung der beiden asiatischen Wirtschaftsmächte erfolgt vor dem Hintergrund der jüngsten Handelsspannungen zwischen China und Japans Schutzmacht USA.

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