Sieben Häftlinge in sieben Tagen entkommen
In der vergangenen Woche brachen sieben Gefangene aus einem Berliner Gefängnis aus. Sechs Personen sind noch auf der Flucht.
Aus einem Gefängnis in Berlin sind innerhalb einer Woche sieben Häftlinge
entkommen.
Sechs der Ausbrecher aus dem Gefängnis
Plötzensee im Nordwesten der deutschen Hauptstadt sind noch flüchtig, wie
die Polizei mitteilte.
Sieben Männer ausgebrochen
In einer spektakulären Flucht hatten am Donnerstag
zuerst vier Häftlinge im Alter von 27 bis 38 Jahren mit einem Trennschleifer
und einem schweren Hammer die Gefängnismauer aufgebrochen und waren entkommen.
Am Freitag war bekannt geworden, dass ein
weiterer Häftling nicht in den offenen Vollzug zurückgekehrt war. Solche
Häftlinge dürfen das Gefängnis tagsüber verlassen und müssen nur hinter Gittern
übernachten. Am Montagmorgen waren dann zwei weitere Häftlinge aus dem offenen
Vollzug geflohen, einer der beiden meldete sich jedoch bereits zurück.
Die beiden zuletzt Entkommenen waren durch das
Fenster einer Nachbarzelle ausgestiegen. Die beiden Häftlinge sassen wegen
mehrfachen Schwarzfahrens im offenen Vollzug. Nach dem noch Flüchtigen und den
fünf zuvor Entkommenen sucht die Polizei weiter.
Die Opposition machte Berlins
Landes-Justizminister Dirk Behrendt (Grüne) für die Pannen verantwortlich und
forderte ihn zum Rücktritt auf. «Berlin kann sich keinen justizpolitischen
Dilettanten im Senat leisten», erklärte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion
im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, am Dienstag.
Das Wichtigste in Kürze
- In den vergangenen sieben Tagen sind aus einem Berliner Gefängnis sieben Männer ausgebrochen.
- Eine Person hat sich der Polizei gestellt, die anderen sechs Männer befinden sich noch auf der Flucht.
- Die Opposition verlangt nun den Rücktritt von Berlins Landes-Justizminister Dirk Behrendt.