Im Juli 2016 läuft in München ein Schüler Amok und tötet neun Menschen. Jetzt wurde der Verkäufer der Tatwaffe auch verurteilt.
Der 33-Jährige muss sieben Jahre hinter Gitter
Der 33-Jährige muss sieben Jahre hinter Gitter - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verkäufer der Tatwaffe, mit der im Juli 2016 ein Amoklauf in München verübt wurde, muss hinter Gitter.
  • Der 33-Jährige wird unter anderem wegen fahrlässiger Tötung in neun Fällen zu sieben Jahren Haft verurteilt.
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Das Landgericht München (D) hat den Händler der Waffe für den Münchner Amoklauf am Freitag zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der 33-Jährige aus Marburg (Hessen) hatte die Pistole an den jugendlichen Täter verkauft, der im Juli 2016 am Münchner Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) neun Menschen und dann sich selbst erschoss.

Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre und zwei Monate Haft verlangt. Philipp K. habe wegen der Umstände des Waffenverkaufs davon ausgehen müssen, dass Menschen verletzt oder getötet werden sollen. Die Verteidigung plädierte dagegen für dreieinhalb Jahre Haft wegen Verstössen gegen das Waffengesetz. Eine fahrlässige Tötung, wie von der Staatsanwaltschaft angeklagt, sei nicht gegeben.

Die Angehörigen der Opfer hatten als Nebenkläger eine Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord gefordert. Die beiden habe eine rechte Gesinnung geeint.

Dessen Opfer waren vorwiegend junge Menschen mit Migrationshintergrund. Dennoch gingen die polizeilichen Ermittler davon aus, dass David S. aus persönlicher Kränkung handelte, nicht etwa aus politischen Gründen. Seine Opfer glichen demnach den Altersgenossen, die ihn jahrelang gemobbt hatten.

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