Soldaten befreien Hafenstadt in Mosambik von islamistischer Miliz
In Mosambik haben Streitkräfte die strategisch wichtige Hafenstadt Mocímboa da Praia aus den Händen islamistischer Milizen befreit.
Das teilte ein Sprecher des Verteidungsministeriums am Sonntag mit. Demnach wurde die in Mosambiks nördlicher Provinz Cabo Delgado gelegene Stadt von mosambikanischen Soldaten in Zusammenarbeit mit Streitkräften aus dem afrikanischen Staat Ruanda befreit. Auch Ruandas Verteidigungsministerium bestätigte über den Kurznachrichtendienst Twitter, die Hafenstadt, einschliesslich des Flughafens, sei wieder in den Händen der Regierung.
Im Norden Mosambiks - einer Region, in der der französische Energiekonzern Total an einem milliardenschweren Flüssiggasprojekt beteiligt ist - verüben islamistische Rebellen seit 2017 brutale Angriffe.
Dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge wurden mehr als 730'000 Menschen vertrieben. Die Rebellion hat Experten zufolge ihre Wurzeln in Missständen und Klagen der Bewohner der Region, die sehr arm sind und jahrelang von der Regierung vernachlässigt wurden.
Die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) hat mittlerweile einer Bereitschaftstruppe das Mandat erteilt, Mosambik bei der Bekämpfung der Terrorangriffe zu helfen. Nach offiziell unbestätigten Berichten sollte sie gemeinsam mit einem Kontingent ruandischer Soldaten für zunächst drei Monate in der Region stationiert werden.
Die EU hatte im Juli einen Militäreinsatz beschlossen, bei dem Soldaten aus EU-Staaten mosambikanische Streitkräfte ausbilden sollen. Die Soldaten dafür stellt vor allem Portugal. Deutschland wollte sich bis auf Weiteres nicht beteiligen.