Malta, Estland, Lettland und Ungarn stehen nicht mehr auf der schwarzen Liste für Steueroasen. Dies bestätigte die ukrainische Regierung am heutigen Mittwoch.
Riga coronavirus
Die Regierung in der lettische Hauptstadt Riga entscheidet sich für einen erneuten Lockdown um vier Wochen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine setzte letztes Jahr eine neue Liste der Steueroasen auf.
  • Seither hagelte es reichlich Kritik seitens der neu aufgenommenen Länder.
  • Nun hat die Ukraine wieder vier EU-Staaten von der schwarzen Liste genommen.
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Nach scharfer Kritik hat die ukrainische Regierung die vier EU-Staaten Malta, Estland, Lettland und Ungarn wieder von einer schwarzen Liste für Steueroasen gestrichen. Dies teilte Regierungschef Wladimir Groisman am Mittwoch der staatlichen Agentur Ukrinform zufolge mit. Von der erst am 1. Januar veröffentlichten Liste wurde demnach auch der Kaukasusstaat Georgien gestrichen.

Die estnische Regierung begrüsste den Schritt. «Ich bin froh, dass die ukrainischen Kollegen schnell gehandelt haben», sagte Regierungschef Jüri Ratas einer Mitteilung der Staatskanzlei in Tallinn zufolge.

In den vergangenen Tagen hatten Lettland und Estland Protestnoten an die Ukraine geschickt, weil Kiew sie in die sogenannte Transferpreiskontrollliste aufgenommen hatte. Auf diese können unter anderem Staaten und Territorien gelangen, deren Unternehmenssteuern fünf und mehr Prozentpunkte unter dem ukrainischen Satz liegen. Mit Bulgarien, Irland und Zypern stehen allerdings weitere EU-Staaten unter stärkerer Kontrolle der ukrainischen Behörden.

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