Südafrikas Präsident verhängt wegen Corona-Krise nächtliche Ausgangssperre

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Südafrika,

Wegen erneut steigender Corona-Infektionszahlen hat Südafrikas Cyril Ramaphosa erneut eine nächtliche Ausgangssperre verhängt und den Verkauf von Alkohol ausgesetzt.

Alkoholverbot wegen der Corona-Pandemie
Alkoholverbot wegen der Corona-Pandemie - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ramaphosa setzt zur Entlastung der Kliniken auch Alkoholverkauf aus.

Der «Coronavirus-Sturm» sei «deutlich heftiger und zerstörerischer, als wir es bislang erlebt haben», begründete Ramaphosa am Sonntagabend seine Entscheidung in einer Fernsehansprache. Die Pandemie drohe Südafrika «an die Grenzen» seiner Ressourcen zu bringen.

Der Staatschef mahnte, während Südafrika sich auf den Höhepunkt der Pandemie zu bewege, sei es entscheidend, «dass wir unsere Kliniken und Krankenhäuser nicht mit Verletzungen im Zusammenhang mit Alkohol-Konsum belasten, die hätten verhindert werden können». Im März war in Südafrika schon einmal ein Alkoholverbot wegen der Corona-Pandemie verhängt worden, es wurde aber am 1. Juni wieder aufgehoben.

Ramaphosa untersagte auch Festivitäten und Reisen zu Verwandten. Ausserdem soll die Maskenpflicht verschärft werden. Südafrikas grösste Oppositionspartei Demokratische Allianz erklärte, die nächtliche Ausgangssperre und das Alkoholverbot seien ein Ablenkungsmanöver der Regierung, um ihr Unvermögen zu verschleiern, die Test- und Behandlungskapazitäten im Kampf gegen Covid-19 zu erhöhen. Südafrikas Gesundheitssystem leidet unter einem enormen Personalmangel: Mindestens 12.000 Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter fehlen.

In den vergangenen Tagen war die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf mindestens 12.000 pro Tag geschnellt. Südafrika ist nach offiziellen Zahlen das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land Afrikas. Bislang wurden 276.242 Ansteckungen nachgewiesen, 4079 Infizierte starben.

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