Südkoreas Regierungspartei bei Parlamentswahl mit klarem Sieg

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Südkorea,

Die Demokratische Partei Koreas (Minjoo) des Präsidenten Moon Jae errang mit 180 Sitzen in der Nationalversammlung einen klaren Sieg.

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In Südkorea hat die linksgerichtete Regierungspartei von Präsident Moon Jae In bei der Parlamentswahl einen haushohen Sieg erzielt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Lee Jin-wook

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Demokratische Partei Koreas (Minjoo) errang bei den Wahlen einen Sieg.
  • Die Wahl gilt als Bewertung des Coronakrisen-Management der Regierung.

Mitten in der Coronavirus-Krise haben die südkoreanischen Wähler dem sozialliberalen Parteilager von Präsident Moon Jae In einen überwältigenden Sieg verschafft. Der Erfolg bei der Parlamentswahl am Mittwoch stärkt der Regierung im Covid-19-Kampf den Rücken.

Die Demokratische Partei Koreas (Minjoo) und ihre Satellitenpartei sicherten sich eine komfortable Drei-Fünftel-Mehrheit in der 300 Sitze zählenden Nationalversammlung. Den Ergebnissen zufolge kommt die Minjoo auf 163 und die Gemeinsame Bürgerpartei auf 17 Sitze, zusammen 180.

Konservative verfehlen Mitte-Links Schwächung

Auf den konservativen Block aus Vereinigter Zukunftspartei (UFP) und einer kleineren Schwesterpartei entfallen demnach 103 Sitze. Die Konservativen verfehlten damit nach der Schlappe von vor vier Jahren das Ziel, eine weitere Stärkung von Mitte-Links zu verhindern. Das offizielle Wahlergebnis stand zunächst noch aus.

Parlamentswahl in Südkorea
Mitglieder der Nationalen Wahlkommission zählen in einer Sporthalle die Stimmzettel der Parlamentswahl aus. - dpa

Trotz der Coronavirus-Infektionskrankheit lag die Beteiligung nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission bei 66,2 Prozent. Es war die höchste Quote bei Wahlen in Asiens viertgrösster Volkswirtschaft seit 28 Jahren. Insgesamt hatten sich Kandidaten von 41 Parteien für die Wahl registrieren lassen. Zahlreiche Kleinparteien hatten sich gegründet.

Politischer Stimmungstest

Die Wahl galt nicht nur als allgemeiner politischer Stimmungstest, sondern auch als Bewertung des Coronavirus-Krisenmanagements der Regierung. Das Votum der Wähler stärkt zugleich das Mandat des Reformpolitikers Moon. Dessen Zustimmungswerte hatten durch das entschlossene Vorgehen der Behörden gegen das Virus wieder zugelegt.

Davon profitierte jetzt auch die Minjoo. Der Ausgang bedeutet Beobachtern zufolge, dass das Regierungslager praktisch Gesetze im Alleingang durch das Parlament bringen könnte. Die nächste Präsidentenwahl ist für 2022 geplant. Moon kann allerdings nach fünfjähriger Amtszeit nicht wiedergewählt werden.

Um das Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bei der Wahl zu verringern, mussten die Wähler Atemmasken tragen. Sowie für die Stimmabgabe Einweghandschuhe überziehen. Wahlhelfer achteten darauf, dass die Wähler mindestens einen Meter entfernt voneinander standen. Vor den Wahllokalen wurde bei den Wählern Fieber gemessen.

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