Syrien: Angriffe durch russische Armee

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Libanon,

Erstmals seit Inkrafttreten der Waffenruhe vor knapp einem Jahr hat die russische Armee Gebiete im Süden Syriens bombardiert.

Die russische Armee hat Gebiete im Süden Syriens bombardiert.
Die russische Armee hat Gebiete im Süden Syriens bombardiert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit vergangenem Sommer gilt in den Provinzen Daraa, Kuneitra und Sueida eine Waffenruhe.
  • Nun hat das russische Militär aber erneut Angriffe auf syrische Ziele geflogen.
  • Seit Samstagabend wurden fünf Zivilisten getötet.

Russland flog seit Samstagabend fast 70 Angriffe auf von Rebellen kontrollierte Dörfer im Osten der Provinz Daraa. Diese teilte die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit. Fünf Zivilisten seien getötet worden. Auch eine Klinik sei wegen der grossen Schäden nun ausser Betrieb.

Ebenfalls am Wochenende nahmen syrische Regierungstruppen demnach zwei Dörfer in der Provinz ein. Syriens Luftwaffe habe zudem fast 20 Fassbomben abgeworfen, erklärten die Menschenrechtsbeobachter weiter. Dabei handelt es sich um eine international geächtete Waffe. Die Bombardierung unterstützt den Angriff der Regierung auf Rebellen, darunter auch islamistische Gruppen. Es gebe heftige Kämpfe.

Fünf Zivilisten wurden bei den Angriffen getötet.
Fünf Zivilisten wurden bei den Angriffen getötet. - dpa

Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad flogen bereits seit Dienstag Angriffe auf von Rebellen kontrollierte Gebiete. Die Kämpfe konzentrieren sich auf einen Streifen zwischen der Provinz Daraa und der Nachbarprovinz Sueida. Nach Angaben der Beobachtungsstelle starben seit Beginn der Offensive am Dienstag mindestens 19 Zivilisten. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort.

Es ist das erste Mal seit der einjährigen Waffenruhe, dass wieder Angriffe stattfinden.
Es ist das erste Mal seit der einjährigen Waffenruhe, dass wieder Angriffe stattfinden. - dpa

In den Provinzen Daraa, Kuneitra und Sueida, die nahe der Grenze zu Jordanien und den von Israel besetzten Golan-Höhen liegen, gilt seit dem vergangenen Sommer eine Waffenruhe, die Vertreter der USA, Russlands und Jordaniens ausgehandelt hatten. Zuletzt hatte es dort aber wieder vermehrt Kämpfe gegeben.

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