Hilfsorganisationen müssen einen Konvoi mit Gütern für notleidende Menschen im umkämpften syrischen Rebellengebiet Ost Ghuta zunächst verschieben.
Die Lage in Ost-Ghuta ist dramatisch.
Die Lage in Ost-Ghuta ist dramatisch. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Schon wieder muss ein Hilfskonvoi für Ost-Ghuta verschoben werden.
  • Die militärische Lage lasse eine Lieferung der Hilfsgüter derzeit nicht zu, sagen Hilfsorganisationen.
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Es sei unklar, wann sich die Fahrer der Lastwagen auf den Weg machen könnten, erklärte die Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Syrien, Ingy Sedki, am Donnerstag. Die militärische Lage lasse eine Lieferung der Hilfsgüter derzeit nicht zu. Eine UN-Sprecherin teilte mit, der Konvoi habe aus Sicherheitsgründen keine Genehmigung bekommen.

Ost-Ghuta erlebt seit Mitte Februar die schwersten Angriffe syrischer Regierungstruppen seit Beginn des Konflikts vor rund sieben Jahren. Allein am Mittwoch seien bei Bombardierungen 86 Zivilisten ums Leben gekommen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Damit erhöhte sich die Zahl der getöteten Zivilisten seit Beginn der Angriffe am 18. Februar auf fast 900.

Die Menschenrechtler meldeten weiter, mehr als 60 Menschen hätten am Vortag nach einem Angriff unter Erstickungsanfällen gelitten. Die Hilfsorganisation Uossm erklärte, Berichte von Ärzten wiesen darauf hin, dass es einen weiteren Angriff mit Chlorgas gegeben habe.

Rund 400'000 Menschen sind in dem belagerten Gebiet fast vollständig von der Aussenwelt abgeschlossen. Die humanitäre Lage ist dramatisch. Syrische Regierungstruppen haben den Menschenrechtlern zufolge mittlerweile mehr als die Hälfte von Ost-Ghuta eingenommen.

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