Syrien: Raketenangriff auf Militärbasis, UN-Sitzung nach Giftgasvermutung
Das Wichtigste in Kürze
- Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Montag mit den Anschlägen auf Ost-Ghuta.
- Währenddessen kommt es wieder zu Angriffen in Syrien.
- Es handelt sich dabei um eine Militärbasis – von wem ist noch unklar.
Eine Militärbasis in Homs im Westen Syriens ist von Raketen angegriffen worden. Das berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana in der Nacht zum Montag. Dabei habe es Tote und Verletzte gegeben, hiess es. Die syrische Flugabwehr habe acht Raketen abgeschossen, sagte die Agentur unter Berufung auf Militärquellen. Zivilisten berichteten nach dem syrischen Fernsehen von lauten Explosionsgeräuschen in der Gegend. Unklar war zunächst, wer für den Beschuss verantwortlich war. In New York wollte sich der UN-Sicherheitsrat unterdessen am Montag in zwei Dringlichkeitssitzungen mit dem mutmasslichen Chemiewaffenangriff auf die syrische Rebellenhochburg Ost-Ghuta befassen.
Gerüchte in den sozialen Medien, dass es sich bei dem Raketenbeschuss auf die Militärbasis in Homs um einen US-Angriff handeln könnte, wurden vom Pentagon dementiert. «Derzeit führt das Verteidigungsministerium keine Luftschläge in Syrien aus», sagte ein Pentagon-Sprecher. Nichtsdestotrotz werde die Situation genau beobachtet. Das Pentagon unterstütze die laufenden diplomatischen Anstrengungen, um die Verantwortlichen für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien und anderswo zur Verantwortung zu ziehen.
Libanesischen Medien zufolge hatten Bewohner nahe der südöstlichen Grenze zu Syrien in den frühen Morgenstunden von Kampfjets im Luftraum berichtet, was möglicherweise auf einen Angriff aus Israel hindeuten könnte. Die Berichte konnten vorerst nicht unabhängig verifiziert werden. Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv sagte, man wolle sich zu dem Vorfall nicht äussern.
UN-Sicherheitsrat am Montag
Mit dem mutmasslichen Chemiewaffenangriff befasst sich der UN-Sicherheitsrat am Montag. Die USA beantragten eine Dringlichkeitssitzung mit acht weiteren Staaten, darunter auch die ständigen Ratsmitglieder Frankreich und Grossbritannien. Auf Antrag Russlands soll es noch ein separates zweites Treffen geben.