Syrien: Russland dementiert Chemie-Gebrauch, Israel fordert Eingreifen der USA

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DPA, Luca Ferrari

Israel,

Russland stellt sich auf die Seite der syrischen Regierung: Die Anschläge in Ost-Ghuta seien keine Giftgas-Attacken gewesen. Israel widerspricht dem und fordert ein Eingreifen der USA.

150 Menschen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen bei den Anschlägen in Ost-Ghuta gestorben.
150 Menschen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen bei den Anschlägen in Ost-Ghuta gestorben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland bestreitet, dass beim Ghuta-Anschlag Chemiewaffen eingesetzt wurden.
  • Es fordert: Gegen Rebellen soll weiterhin vorgegangen werden.
  • Israel fordert derweil die USA auf, einzugreifen.

Das russische Militär hat Vorwürfe von Aktivisten und Hilfsorganisationen zurückgewiesen, nach denen die syrischen Truppen Giftgas im umkämpften Duma eingesetzt hätten. Zuvor berichteten die Weisshelme und der syrische Zivilschutz von chemischen Berichten. Den Russen zufolge handele es sich dabei aber um «fabrizierte Anschuldigungen», sagte Generalmajor Juri Jewtuschenko der Agentur Interfax zufolge. Zugleich sagte er, dass der Abzug von Rebellenkämpfern aus Duma am Sonntag wieder fortgesetzt werden solle.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, dass die Giftgas-Vorwürfe dazu dienen sollten, den Vormarsch der syrischen Armee auf die Rebellenhochburg Duma zu stoppen. Dies werde jedoch nichts nützen, zitierte die Agentur eine nicht näher benannte «offizielle Quelle». Der syrische Staat sei gewillt, Terrorismus auf jedem Quadratzentimeter in Syrien zu beenden.

Israel fordert Eingreifen der USA

Währenddessen forder Amos Yadlin die USA auf, nach dem Anschlag auf die Rebellen in Syrien Einzugreifen. Der ehemalige Chef des israelischen Militärgeheimdienstes sagt: «Es ist wichtig, dass die Regierung von Donald Trump wiederholt, was sie vor einem Jahr getan hat», schrieb Yadlin am Sonntag auf Twitter.

Die USA müssten gegen Systeme zur Produktion und zum Einsatz von Chemiewaffen im Besitz der Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vorgehen, forderte Yadlin. Die Fassbomben, welche die syrische Hubschrauberflotte abwerfen, würden zudem hauptsächlich Zivilisten treffen und sollten zerstört werden.

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