Tausende gingen in Brasilien gegen Präsident Jair Bolsonaro auf die Strasse. Sie fordern eine Amtsenthebung des umstrittenen Präsidenten.
Demonstranten ziehen gegen die Regierung Bolsonaro auf die Strassen. Den ganzen Tag über versammelten sie sich zu Protestmärschen und stellten zahlreiche Forderungen. (zu dpa: Tausende demonstrieren gegen Präsident Bolsonaro). Foto: André Lucas/dpa
Demonstranten ziehen gegen die Regierung Bolsonaro auf die Strassen. Den ganzen Tag über versammelten sie sich zu Protestmärschen und stellten zahlreiche Forderungen. (zu dpa: Tausende demonstrieren gegen Präsident Bolsonaro). Foto: André Lucas/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In Dutzenden brasilianischen Städten demonstrierten Menschen gegen Präsident Bolsonaro.
  • Die Polizei setzt teils Gummigeschosse und Tränengas ein.
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Tausende Brasilianer haben in Dutzenden brasilianischen Städten gegen den Präsidenten Jair Bolsonaro und die Corona-Politik seiner Regierung protestiert.

Den ganzen Tag über versammelten sie sich zu Protestmärschen und stellten zahlreiche Forderungen, berichteten brasilianische Medien übereinstimmend.

Stadträtin mit Pfefferspray angegangen

In Rio de Janeiro etwa zogen die Demonstranten von der Statue von Zumbi de Palmares los. Dann füllten Demonstranten in São Paulo die zentrale Meile Avenida Paulista. In Recife setzte die Polizei Gummigeschosse und Tränengas ein, eine Stadträtin wurde mit Pfefferspray angegangen.

Forderungen der Demonstranten waren unter anderem eine Amtsenthebung Bolsonaros, die Beschaffung von Corona-Impfstoffen und die Erhöhung der Sozialhilfe in Pandemie-Zeiten. Soziale Bewegungen hatten zu den Protesten aufgerufen.

Es waren mit die grössten gegen Bolsonaro seit Beginn der Pandemie. Dies, auch weil sich die Linke wegen der Menschenansammlungen in der Pandemie uneins gewesen war. Viele Demonstranten trugen Corona-Schutzmasken.

Schlechte Zustimmungswerte für Jair Bolsonaro

Der brasilianische Präsident hat derzeit die schlechtesten Zustimmungswerte seiner Amtszeit, die er am 1. Januar 2019 antrat.

In Brasilien mit seinen 210 Millionen Einwohnern wurden seit Beginn der Corona-Pandemie über 460'000 Todesfälle verzeichnet. Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost. Schutzmassnahmen lehnt er – aus wirtschaftlichen Gründen – weiterhin ab.

Mittlerweile zieht der Rechtspopulist auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Ein parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu seinem Corona-Krisenmanagement läuft.

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